Hallo CZ
Vieklen Dabk für den Beitrag.
Ich hab mir nun den ganzen, langen Film angeschaut. Es ist schon traurig, wie verkehrt vieles auf diesem Planeten läuft, aber es ist nicht nur ein afrikanisches Problem sondern vielmehr ein globales. Denk nur, wie es z.B. mit der Textilindustrie in Mitteleuropa gelaufen ist: die Leute kaufen die Billigimporte aus Fernost, die Arbeit wird immer wieder neu ausgelagert, zuerst nach Osteuropa, dann nach China, dann nach Vietnam etc. Selbst die hochpreisigen Artikel sind nur noch "Design in Europe". Genauso läuft es ja, lt. dieser Dokumentation auch mit der Hühnerfleischproduktion in Frankreich, wo Produktionsstätten nach Südamerika ausgelagert werden. Und die Menschen bleiben auf der Strecke
Kritik ist am Film selbst auch anzubringen: bei solchen Dokumentationen frage ich mich oft, ob deren Macher den Film dann selber auch nochmals kritisch anschauen. Wenn sie berichten, dass das importierte Tiefkühlfleisch EUR 2,50 kostet und mit dem lokalen (lebenden) Hahn um EUR 8,- nicht konkurrieren kann. 8 EUR würde in Europa auch niemand zahlen für so ein mikriges Hähnchen. Und wenn man bedenkt, dass das Durchschnitts-Tageseinkommen in Ghana gerade mal 1 EUR beträgt (wie im Film berichtet wird), so passt der Preis fürs lokale Hähnchen in Höhe vom 8-fachen Tageslohn auch nicht.
Die Welt ist ein ungerechter Ort – aber diese Dokumentationen liefern meistens auch nur Halbwahrheiten.
Nachdenklich am Jahresende
Lumela