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Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 14.09.2016 09:34von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Hoi zämä
Es ist Ende September 2015, wieder einmal juckt es mir unter den Fingern...
...das muss der Afrika-Virus sein!!!
Ich bin ja immerhin schon einige Tage aus Botsuana und Sambia zurück...
Aber wohin diesmal?
Zum Einen reizt mich der Nyiragongo (klick mich), zum Zweiten der Katavi-Nationalpark (klick mich), zum Dritten der Lake Tanganika (klick mich) und zum
Vierten Sansibar (klick mich)!
Nun stellt sich nur noch die Frage wie man das alles verbinden kann!!!
Und wer mitkommt!
Und wann das sein soll!!!
Fragen über Fragen!!!
Also schalt ich im Facebook doch mal eine Anzeige und frag einige Bekannte Afrikavirus-Verseuchte, und schon bald sind wir ein
kleines Trüppchen von 3-4 Personen!
:-D
Leider ist den Anderen die Reise erst im Spätsommer oder Herbst möglich, also planen wir so dass wir die kreisförmige Sonnenfinsterniss am
01. September 2015 (klick mich) sehen können!
Und da diese genau durch den Katavi führt seh ich vor meinem geistigen Auge schon eine Giraffe vor einer dunklen Scheibe mit gleissendem Rand! ;-)
Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...
Nicht dass es im Katavi keine Giraffen hat, nein, aber mit dem Auto wird die Route aufgrund der schlechten Strassen und der
Unruhen in Burundi zu lang und mit dem Flieger zu teuer, denn der Linienflug nach Sumbawanga wurde abgesetzt, was den Katavi
und den Lake Tanganika in weite Ferne rückt!
Also Umplanen!
Die nun wohl endgültige Version sieht dann so aus:
Also Ruaha Nationalpark (klick mich) statt dem mir noch unbekannten Katavi-NP...
Und da die Kosten wegen dem Kongo und den Flügen etwas höher sind als erwartet reisen wir nur zu zweit, nämlich Sven aus
dem Kanton Luzern und ich.
08.03.2016, 09:05 Uhr: Flug Zürich-Brüssel-Kigali (Brussels Airways) und Dar es Salaam-Zürich (Swiss) gebucht! :-)
Jetzt gibts kein Zurück mehr!
Und genau darum buch ich auch gleich am Abend um 20:43 Uhr den Flug Kigali-Dar es Salaam!
Wenn auch mit Umwegen, denn der Direktflug ist um ein Vielfaches teurer als der von Kenya Airways, der uns aber über Nairobi führen wird.
Sven macht dasselbe, so dass wir nun fix mindestend zu Zweit sind!
Wenn wir Glück haben dann haben wir es sogar geschafft dass beide dieselben Daten gebucht haben...hoffen wir mal das Beste! ;-)
Bis zu zwei Weitere hätten noch Platz auf dieser Reise...mal schauen ob wir noch jemanden finden, weil zu viert ist meist
unterhaltsamer als zu zweit, auch wenn Sven und ich uns wirklich sehr gut verstehen.
10.03.2016: Weiter gehts mit dem Fixieren!
Bei Jean Bosco von Virunga Amani Tours in Goma DRC (klick mich) buchen wir den Teil ab Ankunft in Kigali (klick mich) bis und mit Fahrt zurück nach Kigali!
Inklusive Visa für die Demokratische Republik Kongo (DRC) (klick mich), Park-Fee's für den Parc national des Virunga (klick mich) sowie den Gorilla- und Nyiragongo-Permits! :-D
Es braucht natürlich etwas Überwindung um Geld in die DRC zu überweisen...dieser Staat hat ja nicht den besten Ruf... :-O
Weniger Mut brauchts um die diversen Unterkünfte zu buchen, denn dank Internet kann man heutzutage ja viele Unterkünfte so buchen
dass man noch wenige Tage bevor man da ist gratis stornieren kann...also kaum Risiko!
Und somit sind die Unterkünfte in Kigali und auf Sansibar auch gefixt! :-)
Hoffen wir mal dass das den Unterkunftsbetreibern auch bewusst ist wenn wir da stehen... ;-)
Immerhin sind Buchungsbestätigungen gekommen, was ja schon mal sympatisch ist!
17.03.2016: Buchung der Flüge Dar es Salaam - Ruaha, Ruaha - Sansibar und Sansibar - Dar es Salaam bei Auric Air (klick mich)!
Übrigens nicht nur die günstigste Airline für diese Strecken sondern auch die Einzige die 20kg Gepäck insgesammt erlaubt!
Dafür ist es die Airline die im Ruf steht vielfach verspätet zu fliegen...man wird sehen!
Letztes Mal hats zumindest bei mir geklappt...
Bezahlung per Visa-Karte, Paypal wäre auch möglich gewesen...man staunt!!!
Anfangs Juni 2016: Beginn des Konditionstrainings um die Region Äscher (klick mich), Wildkirchli (klick mich) und Ebenalp (Klick mich)...zwei mal wöchentlich rund 800 Höhenmeter...phu!!! :-O
07.07.2016: Arzttermin!!!
Denn mein linkes Knie schmerzt bei Druck von aussen extrem!
Bewegung ist zwar nur auf dem Fahrrad schmerzhaft, beim Gehen nicht, aber es muss untersucht werden!
Und was sagt mir der Arzt?
Richtig: Schleimbeutelentzündung!
Und zwar unterhalb der Kniescheibe...toll!!!
Also ist das Training nun beendet!
21.07.2016: Anruf vom ruandischen Konsulat Genf!
Der wollte alles wissen!!!
Ob er das richtig verstehe dass wir in die DRC einreisen und dann nach Ruanda zurückkommen, welche Hotels wir wann haben, was
wir in Ruanda wollen...
Na ja, berechtigt sind die Fragen ja, zumal die DRC und Ruanda noch einige Probleme untereinander zu lösen haben.
Aber immerhin ist dieses Telefonat der Beweis dass mein am Vortag der 'Ambassade de la République de Rwanda' in Genf
gesandte Pass angekommen ist.
Hoffen wir mal dass die zweifach nachgefragte Tatsache, dass wir die Gorillas in der DRC statt in Ruanda besuchen, nicht zur
Ablehnung des Visa's führen...denn sonst hätten wir ein gröberes Problem!
In den nächsten Tagen sollte ich Bescheid bekommen!
03.08.2016: Endlich ist mein Pass zurück bei Papa!!!
Und erst noch mit einem Ruanda-Multi-Entry-Visa bis zum 18.November drin! :-D
Sven hat seinen zwei Tage nach mir abgeschickt und am 29.07. ohne vorheriges Telefonat zurückbekommen...wahrscheinlich war
mein's einfach der VIP-Service, der halt etwas länger dauert... ;-)
Ende gut, alles gut!
04.08.2016: Jean Bosco von Virunga Amani Tours schreibt mir bei Facebook dass das DRC-Visa für Sven geklappt hat, es bei meinem
aber Probleme gebe!
Ich solle doch bitte den Antrag nochmals genau studieren ob ich was falsch ausgefüllt habe...
Ich glaubs ja wohl nicht!!!
Erst die Verzögerung mit dem Ruanda-Visa, nun Probleme mit dem DRC-Visa, und in beiden Fällen nur bei mir!
OK, schau ich halt alles nochmals durch...
...und finde keinen Fehler!
Also das Ganze mitsammt PDF vom Pass nochmals an Jean Bosco mailen und klarstellen dass nichts falsch ist.
Kurz darauf meldet sich Jean wieder...
Die Beamten hätten irgendwas in meinem Pass falsch gelesen und gedacht ich hätte es im Antrag falsch geschrieben...toll!!!
Na ja, nun hat er auch mein Visa für den Congo, endlich!
Gruss
Picco
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RE: Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 16.09.2016 12:12von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Hoi Silke
Bis Sansibar dauerts aber noch ewig...deswegen schon mal: Nein, in der Zeit in der wir waren wars nicht überlaufen, auch weil wir nicht in den teuren Lodges wohnten.
Es gab schon einige Touristen, aber 100m des Strandes nur für sich zu haben war zumindest östlich des nördlichsten Leuchtturmes möglich.
Westlich davon nicht...
Gruss
Picco
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Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 19.09.2016 18:56von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Tag 1: Der Flug
Es wird Zeit für Urlaub, denn die letzten zwei Nächte hab ich wieder mal kaum geschlafen.
Es ist 04:40 Uhr, ich erkläre meinem Wecker dass er mch nicht zu wecken braucht und steh auf, Sabine schläft noch etwas...
Nach zusammensetzen der Augen, polieren der Zähne, bezwingen der Haarpracht und entfalten des Gesichts steht Sabine auch schon
auf ihren zwei Beinen und übernimmt schlaftrunken die Regie im Badezimmer, während ich versuche der Nespressomaschine eine
tiefschwarze Pfütze zu entlocken.
Da wir schon in Schaffhausen sind ist der Flughafen nicht mehr so weit, um 05:30 fahr ich mit ihrem Auto los, sie platziert
sich auf dem Beifahrersitz, das Gepäck auf der Rücksitzbank...die mein zuhause in der Tiefgarage stehendes Auto nicht mal hätte...
Schnell merk ich dass ich um die Zeit die Sonnenbrille wieder ausziehen kann und dann doch einiges mehr sehe als vorher...
Schon sind wir ohne viel Verkehr auf dem Gelände des Flughafen Zürich-Kloten angekommen und ich steuere die zweite Etage des
Parkhaus Nr.1 an.
Den Rucksack auf den Rücken, den Jack-Wolfskin-Expedition-Trunk mit seinen knapp 17kg auf die Schulter und schon trippeln die
Wanderschuhe an den Füssen los in Richtung Empfangshalle, Sabine begleitet mich natürlich noch.
Da steht schon der Automat fürs Einchecken, schnell die 'Miles&More'-Karte eingeschoben und schon erscheint mein Flug auf
dem Bildschirm.
Noch schnell den Sitzplatz wechseln, die Tickets und den Gepäckkleber entnehmen und schon will ich einen Kaffee nehmen...
...doch Sabine meint dass es vieleicht von Vorteil wäre das Gepäck abzugeben...
...hmmm...
...wo sie recht hat hat sie recht!
Und da mein Hirn um die Zeit eh nicht funktioniert geb ich nach und geb mein Gepäck halt ab... ;-)
...wenns denn sein muss... ;-)
Aber direkt danach gehts zum „Coffee & Friends“, wo ich Sven eine WhatsApp-Nachricht schicke, damit er uns auch findet.
Kaum begonnen am Getränk zu nuckeln latscht Sven schon erschreckend munter zu uns an den Tisch...
Bis 07:00 bleiben wir da und quasseln etwas, dann heisst es Abschied nehmen von Sabine, denn sie reist heute zwar auch in den
Urlaub, aber im Auto nach Kroatien und nicht im Flieger nach Ruanda...
Unsere Tour wäre als Afrika-Einstieg definitiv zu hart...aber meinen nächsten Afrika-Urlaub wird sie wohl begleiten! :-D
Ab durch den Ticketscanner zur Handgepäckkontrolle, also den vollgestopften Rucksack auspacken...
...und was da alles drin ist...
3 MFT-Kameras, 4 Objektive, eine Unterwasserkamera, Ladegeräte, ein 12Ah-USB-Akkupack, Taschenlampe, Ersatzakkus, Reisestecker,
Kopflampe, Laptop, Kulturbeutel, Jacke...halt alles was man so braucht während des Fluges... ;-)
Der Rucksack hat gute 8kg...fühlt sich aber schwerer an als die Tasche! :-O
Und nach der Kontrolle dann alles wieder sorgsam einpacken, so dass die Kameras und Objektive durch die Jacke und den Kulturbeutel
gut abgepolstert sind.
Sven schaut mit grossen Augen zu und bemerkt dass der Rucksack innen wesentlich grösser sein muss als er von aussen scheint... ;-)
Ab zum Gate A54, offizielle Boarding-Time ist 07:10!
Schon bald gehts in den Flieger rein, mein Sitz ist ganz hinten links, Nr. 36A.
Sven sitzt irgendwo weiter vorne...
Nach endlosem Rumgegurke auf den Pisten des Flughafens und wohl auch den Quartierstrassen der angrenzenden Gemeinden erreichen
wir wider Erwarten doch noch die Startpiste und...kaum zu glauben...
...wir starten sogar! :-D
Der Flug mit dem Swiss-Airbus A320 nach Brüssel ist so kurz dass ich daran zweifle dass wir auf der Reisehöhe einen ganzen
Meter zurückgelegt haben, es war wohl höchstens ein halber...
In Brüssel gehts nach ruhigem Flug wieder runter, absichtlich!
Davor gibts aber noch ein kleines Frühstück und eine Schokolade... :-D
Kaum gelandet latschen wir gemeinsam zum Gate...wobei Sven ein Anderes auf den Ticket hat als ich...
Da ich mal wieder meine Gate-Nr. vergessen habe und Sven sich so sicher ist geh ich mit ihm zu 'seinem' Gate...
...das einen Flug nach Kinshasa oder Brazzaville anpreist (ich habs nicht gelesen) auf den keine Passagiere warten...
...hmmm...
Ich schau nochmals auf mein Ticket und siehe da, eine andere Nummer als bei Sven!
Also ab zu 'meinem' Gate direkt nebenan und Kontrollblick auf die Anzeigetafel: 'Entebbe/Kigali'...das dürfte passen!
Nach kurzem Quatschen gehts schon los mit dem Boarding!
Und erstmals muss ich beim Boarding mein Visa zeigen!
Sven und allen Anderen gehts auch nicht besser, da gabs wohl in der Vergangenheit einige Problemchen!
Schon bald sitz ich im Aerbus A340 direkt hinter der Küche rechts am Fenster und hab Platz für meine Beine fast wie ein Kaiser!
:-D
Oben: Platz für die langen Treterchen!!! Freude herscht!!! :-D
Schon bald überfliegen wir den Ferienort von Sabine, sie selbst wird erst dort ankommen wenn wir schon auf dem Weg in die DRC sind.
Oben: 'Krk' (kein Schreibfehler, nein, nein...die heisst wirklich so!) und 'Cres', die zwei grössten Adria-Inseln.
Im Mittelgang und auf dem Platz neben mir sitzt eine 6-köpfige Familie, zum Glück ist das Kind neben mir das Ruhigste!
Die Eltern sind ein tolles Beispiel wie man seine Kinder offenbar ohne schlechtes Gewissen unbetreut rumturnen lassen kann...
Na ja...immerhin ist die neben mir anständig und meist ruhig, erst als zwei Weitere auf dem Sessel rumturnen wirds mir zu
bunt und ich weise die Bälger zurecht, was mir einen bösen Blick des Vaters einbringt, den ich noch böser erwiedere...
Danach ist alles im akzeptablen Rahmen, ausser dass mir eine Stewardess während ich mit dem Kopf ins Kissen gelehnt aus dem
Fenster schaue die Verdunkelung schliesst! :-O
Hallo???
Erst versteh ich gar nicht was die für ein Problem damit hat dass ich rausschaue, erst dann merk ich dass sie meinte ich würde schlafen! ;-)
Also wieder rauf mit der Verdunkelung!
Nach einem kurzen Nickerchen erwache ich beim Erreichen der afrikanischen Küste, die ich natürlich versuche festzuhalten...
...nein, nicht wortwörtlich, nur mit der Kamera...
...aber immerhin! :-D
Oben: Die Mittelmeerküste Ägyptens...hallo Afrika! :-D
Die Wüste unter mir fasziniert mich jedesmal wieder, die unterschiedlichen Landschaften, die Wolken (!) die man da gar nicht
erwarten würde, die Spuren der Zivilisation...
Oben: Rechts mit und links ohne Wolken...
Oben: ...Hügel...
Oben: ...Seen...
Oben: ...Wolken...
Oben: ...Gewitterwolken mit den dazugehörigen Turbulenzen... ('Fasten your seatbelts'...)
Oben: Beginn des Sonnenuntergangs über Uganda.
Oben: Die letzten Sonnenstrahlen die ich an diesem 20.August 2016 sehe...kurz vor der Landung in Entebbe!
Nachdem neben (nicht auf) mir Getränke verschüttet und Speisen auf Stuhl und Boden verteilt wurden erreichen wir nach einigen
Turbulenzen in der Dämmerung den Flughafen Entebbe, wo wir auch landen ohne dabei zu crashen.
So solls sein! :-)
Der grösste Teil der Passagiere steigt hier aus, eine Putzequippe steigt ein und...
...
...putzt!
Was denn sonst! ;-)
Nach einer Stunde des sich die Beine vertretens und neue Passagiere einsteigen lassens starten wir wieder zu einem kleinen Hüpfer
nach Kigali!
Und es ist wirklich ein Hüpfer, wir fliegen sehr tief, wohl kaum über 4000m hoch.
Vieleicht liegt das auch am Gewicht der massigen Frau die den Platz des Kindes neben mir eingenommen hat und dauernd an ihren
nackten Füssen rummspielt...
...unangenehme Sitznachbarin, definitiv!
Nach der Landung zwäng ich mich sofort zwischen der Flugzeugaussenwandverkleidung und der Sitznachbarin hervor, schnappe endlich
wieder Luft und mein Handgepäck . Nachdem die Crew des Flugzeuges gewechselt hat und die Inhaber der teuren Plätze ausgestiegen sind bin ich der Erste der Holzklasse, der das Flugzeug verlässt.
Dementsprechend steh ich auch nur sehr kurz am Zoll an. Der Beamte will wissen wo wir wann übernachten und was ich tun werde
und ob ich schon mal in Ruanda war, was mein Beruf ist usw...
...da entdeckt er endlich das Visa und schon knallt er seinen Stempel rein.
Geschaft!
Ich bin wieder in Ruanda! :-D
Und da mir die Blase beinahe platzt erst mal zum Pissoir!
Um gefühlt einige Kilo leichter geh ich zur Gepäckausgabe wo mir schon Sven entgegenkommt und sich über die Fragen des Zollbeamten
wundert...
Wie üblich kommt viel Gepäck, auch Svens Tasche, recht schnell aus dem Flieger...nur meine lässt, wie üblich, die Spannung ansteigen...
Ich male mal wieder den Teufel an die Wand, da ich ja schon dreimal mein Gepäck nicht bekommen habe und hier in Kigale eine bisher
hundertprozentige 'Nichterhaltensgarantie' geniessen durfte...
Sven beruhigt mich während wir eine weitere Viertelstunde warten...
...und plötzlich ist sie da, meine geliebte Tasche! :-D Judihui! :-D
Also raus aus dem Flughafen und bei den vielen Fahrern mit Namensschildern unseren raussuchen!
Wir suchen...
...und suchen...
...und suchen...
...aber da ist keiner!
:-O
Nach einer Weile beschliessen wir bis 21:20 Uhr zu warten und sonst ein Taxi zu nehmen...
Sven und ich stehen in einer Seelenruhe da und warten auf den Fahrer mit unseren Namen auf dem Zettel...
Zum Glück haben wir beide so was wie Galgenhumor! ;-)
Und tatsächlich nehmen wir um 21:20 ein Taxi, denn niemand ist aufgekreuzt!
Wir verhandeln nicht lange und zahlen ihm 15$ für die Fahrt ins Gloria Hotel (klick mich).
Nach rund 30 Minuten Hügel rauf und runter lässt uns der Taxifahrer in einer zumindest im Vergleich zu den durchfahrenen Stadtteilen
eher düster erscheindenden Gegend raus.
Nach dem Bezahlen gehts ins Hotel rein, an der Rezeption lächeln mich zwei Personen an und wollen nichts von einer Reservierung wissen...
...hmmm...
Zuerst werden wir nicht abgeholt, dann weiss man nichts von unserer Reservierung durch Amani Tours...
Beginnt ja schön, die Tour! ;-)
Nach etwas energischerem Feststellen dass für uns gebucht sein muss finden sie in den Tiefen des Computers doch tatsächlich was... ;-)
Und schon werden unsere Taschen in unsere beiden Zimmer getragen, na also! :-D
Sven und ich treffen uns dann noch im seitlich offenen Restaurant im ersten Stock, er isst ein Sandwich, ich eine Gemüsesuppe,
und beide trinken je ein Tusker-Bier...nun sind wir in Afrika angekommen! :-D
Gegen halb zwölf gehen wir in unsere Zimmer und ich schreibe im Facebook eine Nachricht an Jean Bosco betreffend des nicht funktionierenden
Flughafenservices und des nächsten Tages.
Ohne zu wissen wie es am nächsten Tag weitergeht lösch ich nach Mitternacht das Licht und schlafe einige Runden, gute Nacht!
Gruss
Picco
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Meine Reiseberichte

Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 21.09.2016 07:30von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Tag 2: Kongo, wir kommen! :-D
Hell!
Und das mitten im Gesicht!
Während man noch schläft!
Fies!!!
:-(
Ein Blick aufs Handy verrät dass ich die Brille noch nicht auf und die Linsen noch nicht montiert habe...Grmpfl...
Mit Brille erfahre ich dass es sechs Uhr morgens ist...
So langsam erscheinen in meinen Hirnwindungen Erinnerungen an gestern...und daran dass ich noch immer nicht weiss ob und wann
es heute losgeht...
Also den Reise-PC (Asus Transformer Book T100) anwerfen und ab ins Facebook, checken ob Jean Bosco geantwortet hat.
Und...
...er hat nicht... :-(
Also sichere ich schon mal die ersten Fotos auf eine 128GB grosse Micro-SD-Card und geh anschliessend duschen, denn mit Sven
hab ich mich erst um 08:00 zum Frühstück abgesprochen.
Da die Dusche keinen Duschvorhang hat ist es nicht ganz so einfach wenn man nicht alles unter Wasser setzen will...
...aber ich versuchs trotzdem!
Oben: Das Bad im Hotel Gloria...ohne Duschvorhang...
Oben: Das Zimmer mit Blick zum Fenster, welches auf einen öffentlich benutzbaren Balkon führt...
Oben: Das Zimmer mit Blick zum Badezimmer.
Nach Bekämpfung der Überschwemmungen geh ich mal runter ins Restaurant, wo das Frühstücksbüffet schon wartet.
Ich setz mich an einen der freien Tische und warte...
...da kommt ein Inder daher, schaut mich wortlos an und nimmt den einzigen anderen Stuhl weg!
Frechheit!
Nach einer kurzen, in der Freundlichkeit der morgendlichen Laune angepassten Meinungsäusserung stellt er mit grossen Augen
und einigen 'sorry'-s den Stuhl wieder hin und holt sich einen anderen...
Kurz darauf kommt auch Sven, und wir machen uns über das Frühstück her!
Bei mir gibts nebst den Früchten einen echten Capucchino (!!!) und ein spanish Omelette, lecker! :-D
Oben: Die Lümmel-Ecke des Restaurants
Oben: Der Essbereich...
Oben: ...und das Frühstücksbuffet! An zu wenig Vitaminen stirbt hier keiner!!! :-D
Nach dem Frühstück check ich nochmals Facebook und tatsächlich hab ich eine Antwort von Jean erhalten!
Toll! :-D
Darin entschuldigt er sich mehrmals wegen des nicht funktionierenden Flughafen-PickUp's und schlägt vor uns die Taxikosten zu
erstatten. Er würde uns um 10:00 im Hotel abholen und dann alles klären.
OK, das klingt doch schon mal gut!
Sven und ich vertreiben uns die Zeit im Restaurant mit etwas fotografieren der Blumenbeete und der Umgebung sowie quasseln...
Oben: Blick auf die Kreuzung beim Hotel...sauber, sauber, wie Ruanda halt nun mal ist...
Oben: Blick in Richtung des modernen Viertels inklusive Minarett...von dem zum Glück kein Muhezin geheult hat!
Oben: Kaum zu glauben: Das hab ich gemacht! 'STOLZ'!!! :-D
Anschliessend gehen wir unsere sieben Sachen packen und runter zur Rezeption tragen.
Da kommt mir Sven entgegen und sagt dass die Geld haben wollten und er sein Zimmer habe bezahlen müssen!
Das geht nun mal gar nicht!
Also auch an die Rezeption, bei mir versuchen sie es auch, aber nach einigen freundlichen, aber deutlichen Worten gebe sie Sven
das Geld wieder zurück...
Geht doch!
Irgendwie komm ich mir bei dem ansonsten ganz passablen Hotel etwas verarscht vor...
Da ich noch eine SIM-Karte kaufen will frag ich an der Rezeption auch gleich danach, einer der Angestellten macht sich gleich mit
mir auf den Weg zu einer Verkaufsstelle.
Man könnte meinen da hat jemand bemerkt dass wir uns etwas angepisst vorkommen und will es wieder gut machen...denn er bemüht sich
redlich dass ich eine SIM-Karte bekomme, aber da heute Sonntag ist (Upps, hab ich gar nicht bemerkt...) funktioniert die Registrierung
des Passes nicht.
Die ist aber Vorschrift beim Erwerb einer SIM-Karte...
Der Angestellte schlägt vor dass er die Karte auf seinen Namen kauft und sie mir dann verkauft, was ich aber aus rechtlichen Gründen
nicht will.
Also noch immer ohne SIM-Karte zurück ins Hotel, wo wir wieder ins Restaurant gehen und was trinken.
Es ist kurz vor zehn Uhr, Sven sieht einen Toyota Landcruiser Prado ranfahren und erkennt daran Nummernschilder aus der
DR Congo, das muss Jean sein!
Ja, Freude herscht wieder mal, denn das heisst dass die Reise trotz anfänglichen Problemchen funktioniert! :-D
Schon bald steht ein gut genährter freundlich lächelnder Mann neben mir und entschuldigt sich glaubhaft für den nicht funktionierenden
PickUp, für den er das Hotel beauftragt hat.
Soso, das passt dann ja mit unseren Erfahrungen mit den meisten Angestellten zusammen...
Dabei erkundigt er sich nach dem Taxi-Preis (15$) und drückt mir einen 20$-Schein in die Hand, während er sich nochmals entschuldigt!
Wir bezahlen noch schnell unsere Getränke während Jean alles mit der Rezeption klärt.
Er versteht ebenfalls nicht weshalb die Geld von uns wollten...
Na ja, wir gehen zum Auto und steigen ein...
...aber...
...irgendwas fehlt doch...
...ach ja!!!
:-D
Was sind wir zwei doch für Dödels!!!
Nochmals zurück zur Rezeption und diesmal MIT unserem Gepäck zum Auto! ;-)
Abfahrt!
:-D
Gruss
Picco
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RE: Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 27.09.2016 17:33von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Jean sitzt rechts und fährt, wie in Ruanda üblich, auch rechts, Sven schaut dem Gegenverkehr in die Scheinwerfer und ich sitze
mit den Rucksäcken hinten, wo ich mich wohler fühle...
Erst fährt Jean zum Busbahnhof, wo er Geld wechselt. Hier sieht das sonst so unafrikanisch eKigali auch wie eine afrikanische
Stadt aus, so ganz anders als auf den Hügeln oben.
Die Busse und Autos drängeln, jeder will mit jedem ins Geschäft kommen...
Einige weisen uns auf ein Problem am linken Vorderreifen hin, sie meinen der habe nicht genug Luft...
Jean steigt aus, begutachtet es (un)fachmännisch mittels vorwurfsvollem Blick auf den Reifen und meint 'Der hat genug Luft'... ;-)
Und, wie sich am Ende des Tages herausstellen wird, der Reifen hat sich an Jean's Feststellung gehalten! ;-)
Schon kurz hinter Kigali erklimmen wie die ersten Hügel, heute noch mit dem Auto...
Oben: Blick zurück nach Kigali
Oben: Typische Landschaft, wohlgeformt und hügelig rumliegend...
Es erstaunt mich schon etwas wie trocken das Land ist und wie wenig Grün ich sehe!!!
OK, Ruanda ist immer noch grüner als alle anderen Länder die ich bisher gesehen habe, aber kein Vergleich zu unserer Reise 2013!
Ich spreche Jean drauf an und er stellt die richtige Frage: 'Wann ward Ihr hier?'...
Auf meine Antwort 'Im Oktober 2013!' entgegnet er 'Das war in der Regenzeit, wir haben jetzt den Höhepunkt der Trockenzeit!'
OK, alles klar, das erklärt meine Wahrnehmung!
Und stimmt, wir haben damals mit der Begründung 'Regenzeit' aufs Campen verzichtet!
Oben: Nicht so grün wie in der Erinnerung...richtig dürr für Ruandische Verhältnisse!
Oben: Alles wird auf Last-Draht-Eseln transportiert...schiebend hinauf, im Affenzahn wieder runter!
Jean will uns eine Pause gönnen, in Wirklichkeit hab ich schon mehrmals bemerkt wie er gähnt, seine Augen reibt und allgemein
einen müden Eindruck hinterlässt, ohne aber in irgendeiner Form seinen Job zu vernachlässigen.
Er stopt in einem Dorf und holt sich ein Red Bull...
Wenn man bedenkt dass diese Dose wie ich aus dem Rheintal stammt und entweder in Nüziders (Vorarlberg) oder in Widnau, etwa
200m von meiner Wohnung in Widnau entfernt produziert wurde und wir hier in Ruanda aufeinander treffen hat das schon etwas
Spezielles an sich...
In der Hochpreisinsel Vorarlberg oder in der Höchstpreisinsel Schweiz produziert man für die finanzschwachen afrikanischen Menschen
einen Saft mit Stierhormonen...und er wird gekauft!
Aber nicht von mir...buäää....nur schon beim Gedanken an Red Bull wird mir übel...
Ohne grosse Probleme können wir an Polizeipatrouillen und einem gefällten Baum, der auf die Strasse gefallen ist und gleich die
Elektroversorgung mit zu Boden gerissen hat, vorbeifahren.
Oben: Zielsicher auf die falsche Seite gefällter Baum...inklusive runter gerissener Stromversorgung...
Oben: Die Radfahrer düsen in aberwitzigen Geschwindigkeiten die Hügel runter...den konnten wir kilometerweit nicht überholen!
Oben und unten: Es grünt nicht so grün wie auch schon...Ruanda in der Trockenzeit!
Oben: So transportiert man was mit dem Fahrrad, Satteltaschen sind was für Weicheier! ;-)
Oben: Und alle gehen zur Kirche, denn es ist Sonntag...
Gruss
Picco
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Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 30.09.2016 13:15von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Oben: Dicht besiedeltes Ruanda...
Oben: Endlich sehen wir den Lake Kivu!!! :-D
Noch vor 14:00 Uhr sind wir am Zoll, und jetzt wirds lustig, wie immer bei afrikanischen Grenzübertritten!
Erst müssen wir mal aus Ruanda auschecken, also mal anstehen und den Pass abstempeln lassen.
Dann auf die andere Strassenseite, durch einen überdachten, etwa 20m langen Gang zu zwei Typen, die auf Plastikstühlen im Schatten
sitzen und lautstark telefonierend unsere Pässe anschauen.
Dann wieder auf die andere Strassenseite rüber. Pässe und die international gültigen gelben Impfpässe mit der Gelbfieberimpf-
bestätigung dem Jean abgeben, der sie dann in ein Büro gibt.
Im Büro wird mein Impfpass an eine Frau in einem anderen Büro weitergereicht, zu der Jean den Sven und mich reinschickt.
Sie schaut erst Svens Impfpass mit kritischer Miene an, greift sich irgendwas und hält es Sven an die Stirn.
Dabei erschrickt Sven gut sichtbar und verständlicherweise, denn das Teil sieht aus wie eine Pistole! :-O
Aber sie will ihn nicht erschiessen sondern nur seine Temperatur messen, um sicher zu sein dass er nicht schon Gelbfieber hat...
Phu, Glück gehabt!
Nachdem ich das alles angesehen habe fällt es mir leicht ganz cool zu bleiben...denn ich bin mir sicher dass sie auch mich
nicht erschiessen wird!
Die Arroganz dieser Frau kann sich jeder, der schon mal einen missmutigen und gelangweilten afrikanischen Beamten erleben 'durfte'
gut vorstellen...nicht sehr sympatisch...
Anschliessend dürfen wir wieder vor das Büro wo Jean die Pässe und Impfpässe reingegeben hat und wir bekommen die notwendigen Stempel!
Jean hat offenbar alles gut vorbereitet gehabt, denn alles in allem dauert der Grenzübertritt vieleicht etwas mehr als eine
halbe Stunde, da hab ich schon ganz Anderes erlebt!
Also wieder ins Auto und weiter gehts zum Hotel 'Centre d'Accueil Caritas'!
Auf dem Weg werden wir an den Strassenrand befohlen, denn ein Radrennen findet heute genau hier statt!
Und nach einigen Motorrädern und Autos kommt uns wirklich ein Radfahrer entgegen!
Ja, genau: EINER!!!
OK, danach mit grossem Abstand noch drei, aber dann nichts mehr und wir fahren weiter! ;-)
Im Hotel angekommen checken wir ein und Jean bittet uns um Verständniss dass er das Programm auf den Kopf gestellt hat, denn
da schon einige seiner Kunden nach der Nyiragongobesteigung nicht mehr zum Gorillatrecking wollten will er dass wir die Gorillas
morgen Montag stat wie geplant am Mittwoch besuchen!
OK, wir sind einverstanden und verabschieden Jean, der dringend schlafen gehen muss, denn seit heute früh um sechs Uhr sitzt der
arme Kerl im Auto...und es ist ja auch schon 15Uhr!
Wir haben vollstes Verständniss und gehen in den Garten, Bier trinken...
Oben: Das Badezimmer...natürlich ohne Duschvorhang... ;-)
Oben: Das Zimmer 34 (Sven hat die 35 gleich nebenan)...
Oben: Der Balkon...
Oben: Der Garten...
Oben: Die Biere...zuerst Sven ein Simba und ich ein Primus, anschliessend ungekehrt...was bei mir schon für einen kleinen
'Düdeldü' sorgt...
Sind immerhin je gut 1,3 Liter auf seit dem Frühstück nüchternen Magen...
Um 19:00 treffen wir uns zum Abendessen, davor werden Fotos gesichert usw...
Ich bestell mir einen Avocadosalat mit Thunfisch als Vorspeise und einen flambierten Tilapia mit Pfeffersauce udn enorm viel Reis,
Sven als Vorspeise Tomaten mit Toastbrot und einen Tilapia mit Pommes.
Und jetzt wirds Zeit für Food-Porn:
Oben: Unsere Vorspeisen...
Oben: Meine Hauptspeise...
Oben: Sven's Hauptspeise...
Dazu ein Tembo-Bier von der Brauerei Simba, dunkel und süss… ...hmm… Ich mag doch kein süsses Bier! :-O
Um 21:00 gehen wir müde ins Zimmer, Reisenotizen schreiben und das Gepäck vorbereiten, denn morgen es geht’s um 06:30 los!
Gute Nacht!
Gruss
Picco
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Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 03.10.2016 17:54von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Tag 3: Gorillas, wir kommen! :-D
Oben: Unsere Strecke heute: Vom Hotel 'Centre d'Accueil Caritas' in Goma zu den Gorillas und zurück.
Vom Schlaf einfach so verlassen lieg ich schon um 05:00 Uhr im Bett, von 'wach' kann aber noch keine Rede sein, ich schlafe
nur nicht mehr...
Um 05:30 Uhr singt mein Handy einen Accapella-Song als Wecker, auch das reisst mich nicht aus meiner Lethargie...
Ich bin nur müde, die einzige Tätigkeit die ich schon schaffe ist das Bett zu beschweren...
Um 06:00 wollen wir Frühstücken, aber erst um genau 06:00 hört auch mein Hirn auf zu schlafen!
Shit, ich bin zu spät!!!
Aufstehen/Anziehen/Waschen/Linsen einsetzen/Zähneputzen/Schuhe anziehen...
...alles gleichzeitig und dann runter zu Sven!
Um 06:10 bin ich auch endlich da, er hat zum Glück nicht gewartet sondern sein Frühstück begonnen!
Es hat viele Früchte, Brot, Milchpulver statt Milch, Kaffee und Fruchtsaft.
Passt doch! :-)
Leider ist kein Spanish Omelette zu bekommen...
Während wir so essen kommen ein Mann und zwei Frauen zur Frühstücksterrasse. Ich höre dass sie deutsch sprechen und quatsche
sie an.
Schnell stellt sich heraus dass eine Frau Schweizerin ist, in Bukavu am anderen Ende des Lake Kivu für eine NGO arbeitet
und die anderen Zwei ein deutsches Paar sind das sie hier besucht.
Nach einem kurzen interessanten Gespräch tauschen wir die Kontaktdaten aus, ist doch immer gut jemanden zu kennen der/die dort
wohnt wo ich vieleicht mal hin will... :-D
Sympatische Leute!
Die drei waren schon auf dem Nyiragongo und geben uns begeistert einige Infos darüber, was immer hilft einzuschätzen was man
mitnehmen muss!
Falls Ihr hier mitlest: danke Euch nochmals dafür! :-D
Sie fahren heute mit dem Schnellboot wieder rüber nach Bakavu, wofür das Boot nur drei Stunden benötigt!
Mir fallen bei der Info beinahe die Zähne aus dem Kiefer, liessen wir uns doch im Oktober 2013 von Cyangugu (Ruandische
Grenzstadt bei Bukavu) bis Gisenyi (Ruandische Grenzstadt bei Goma) auf 243km während 8 Stunden durchschütteln...
OK, damals wars im Kongo noch sehr unruhig, so dass wir auf die damals schon geplante Besteigung des Nyiragongo verzichteten
und an eine Bootsfahrt nach Goma nicht zu denken war.
Zumal seit Sommer 2013 wieder Kämpfe zwischen der UNO-begleiteten 'MONUSCO' und den Überbleibseln der M23-Rebellen aufflammten,
Goma darauf von den Rebellen eingenommen und später, zu der Zeit als wir damals in Ruanda und Uganda waren, wieder an die 'Monusco'
zurückgefallen war.
Keine gute Zeit um sich in Goma aufzuhalten...deshalb gingen wir damals nicht rüber und entsprechend auch nicht auf den Vulkan!
Aber wir haben Goma und auch den Nyiragongo von der mit Goma zusammengebauten ruandischen Stadt Gisenyi aus gesehen, wir waren
also beinahe hautnah dran, aber weit genug entfernt um nicht in Mitleidenschaft gezogen zu werden.
Zitat aus dem www.standart.at (klick mich):
2013
Die Gewalt nimmt (vorläufig) ein Ende
Im Vorfeld von international besetzten Friedensgesprächen in Äthiopien erklärt sich M23 zu einem Waffenstillstand bereit. Sein
mutmaßlicher Gründer Bosco Ntaganda stellt sich in der US-Botschaft in Ruanda den Behörden. Er wartet heute in Den Haag auf
seinen Prozess. Nach zwischenzeitlicher Ruhe sind im Sommer die Kämpfe zwischen dem Kabila-Regime und M23 wieder aufgeflammt.
NGOs warnen vor einer erneuten humanitären Katastrophe, 70.000 Menschen sind vor den neuen Gefechten geflohen. Die französische
Regierung prangert systematische sexuelle Kriegsführung aller Kriegsparteien an. Am fünften November gelingt es dem
kongolesischen Militär mithilfe von UNO-Truppen, die M23-Rebellen aus dem Land zu vertreiben.
Dass die Gegend noch nicht ganz zur Ruhe gekommen ist war mir vor der Reise bewusst, aber dass 5 Tage bevor wir in der Gegend
sind im www.spiegel.de (klick mich) folgendes zu lesen ist hat mich dann doch etwas verunsichert (Zitat):
Dienstag, 16.08.2016 18:40 Uhr
Bei einem Angriff mutmaßlicher Rebellen auf zwei Fahrzeuge der Hilfsorganisation Caritas sind im Osten des Kongos drei
Mitarbeiter entführt worden. Zudem wurde eine deutsche Journalistin bei dem Zwischenfall in der Provinz Nord-Kivu angeschossen,
wie die Organisation im Kongo mitteilte. Die Frau sei am Bein verletzt worden.
(Zitat Ende)
Meines Wissens war das im Grenzgebiet zum Virunga National Park, also nicht wirklich weit weg...zumal wir die nächsten Tage
in genau diesem Park verbringen werden!
Und da gibts Touristen, die nichts von Rebellen wissen und komplett uninformiert an so einen Ort gehen und sich für mutig oder 'cool' halten.
...
Frei nach dem Motto:
"Wenn was passiert weil ich mich nicht informiert habe kann der Steuerzahler mich mutiges Kerlchen ja wieder raushauen lassen..."
...
Wie wir noch merken werden sind noch einige solch fragwürdige Leute unterwegs... :-(
Dabei wärs so einfach sich zumindest rudimentär zu informieren:
Sehr gute und recht aktuelle Infos hat uns nebst einigen Kontakten die wir in dieses Gebiet hatten auch folgende Homepage
geliefert:
www.kongo-kinshasa.de (klick mich)
Aber fertig mit den Ausführungen zu den Problemen dieser wunderschönen Gegend!
Jean kommt um 06:35 Uhr, davor haben Sven und ich noch je eine Flasche Wasser geordert, damit wir auf dem wohl langen Marsch
zu den Gorillas nicht verdursten!
Um 06:40 Uhr fahren wir los, denn um 09:00 Uhr müssen wir beim Rangerposten sein!
Und nun mal einige Bilder aus Goma, teilweise durch die Scheiben geschossen:
Oben: Goma am Morgen...
Oben: Goma's Möbelhaus... ;-)
Oben: Goma erwacht, der Verkehr nimmt zu...im Hintergrund ist schon der Nyiragongo zu erkennen!
Oben: Vor allem Fussgänger und Motorradfahrer sind unterwegs...
Oben: ...und ein einzelner Sportler auf dem Rennvelo! Wohl der Letzte vom gestrigen Rennen... :-D
Oben: Hier ging die letzte Eruption des Nyiragongo durch und verwüstete alles was ihr im Weg stand...
...und im Wissen dass auch die nächste Eruption wohl hier durch geht werden wieder Hütten errichtet...
Oben: Getränkemarkt am Strassenrand...oder wohl eher Tankstelle mit Benzin...
Oben: Wie man sieht muss auch hier jeder mithelfen, egal ob Kind oder Erwachsener...
Oben: Immer wieder begeistern mich die für diese Region typischen Lasten-Velos aus Holz...
Gruss
Picco
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Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 05.10.2016 20:25von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Oben: Behausungen am Strassenrand...hier hat wohl mal Rambo gewohnt!
Oben: Wenns mal keine Lasten hat dann nimmt man halt einige Freunde mit...man beachte die Vorderradfederung!!!
Oben: Unglaublich was die Holzdinger tragen können!!!
Oben: Und endlich relativ freie Sicht auf den Nyiragongo inklusive Rauchfahne!
Oben: Es muss sein: Ein weiteres dieser geilen Velos! ;-)
Es herscht relativ wenig Verkehr hier in Goma, zumindest verglichen mit anderen afrikanischen Städten die ich kenne.
Gefahren wird aber genauso, denn gemäss Jean gibt es etliche Verkehrsteilnehmer die nie eine Fahrprüfung gemacht sondern den
'Check' einfach auf dem Schwarzmarkt gekauft haben...
...und genau so fahren die Meisten auch!!! :-O
Gegen Aussengrenze der Stadt sehen wir nur noch einfache Holzhäuser, die Strasse ist schon ohne Belag und voller Felsen und
Schlaglöcher, die Lastvelos kommen den Hügel heruntergebraust, den Fuss der Fahrer meist stark aufs Bremspedal am Hinterrad
gepresst...
Kein Wunder bei den Lasten die die transportieren!
Links von uns ist nun der älteste Nationalpark Afrikas, der Virunga Nationalpark!
Ich kanns kaum glauben dass ich nun wirklich hier bin und in den Park reinsehen kann!!!
Das hab ich mir nun doch schon einige Jahre gewünscht und jetzt ist es so weit!
Und was seh ich?
Nix ausser Büschen und Bäumen!
;-)
Wir erreichen eine Schranke, Jean muss raus und Wegzoll bezahlen...ob das aber offiziell so ist oder nicht bleibt unklar...
Die unklaren Worte von Jean sowie die Aufmachung des Schrankenhäuschens lassen mich daran zweifeln dass das eine offizielle
Mauteinnamestelle ist...
Aber wir fahren bald weiter, rechts an einem Camp der hier auch Strassen bauenden Chinesen vorbei, links vorbei am Headquartier für die Nyiragongo-Besteigung...
Oben: Wie mit Velos auch ungegangen werden kann sieht man hier...
Oben: Blick zu den Virungavulkanen rechts von uns, der links dürfte der Mikeno (4437müM) sein, der im Hintergrund wohl der
Karisimbi, der mit 4507müM der Höchste der Virungas ist.
Oben: Immer wieder staun ich über das viele Grün in der Gegend...
Oben: Der Urwald reicht nicht nur bis an die Strasse sondern auch bis zum Atlantik in einigen tausend Kilometern Entfernung...
...also ein eher grösseres Wäldchen, nur der Amazonas-Regenwald ist noch grösser...
Oben: Ein Mercedes Kurzhauber...höchstens 58 Jahre alt und schon defekt...tststs...
Gruss
Picco
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Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 06.10.2016 10:50von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Oben: Bequemer Reisebus...odrr so...
Nach einiger Zeit, es ist nun etwa 08:00 Uhr, kommen wir wieder an eine Schranke, die aber sofort geöffnet wird...
Was die auch immer für einen Zweck hat...aber sie ist da, kurz nach einer alten beschädigten Kanone aus dem dritten Kongokrieg
und kurz vor dem Dorf Ngiko, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Und nun beginnt der Anstieg...erst flach, aber immer steiler und vor allem holprig!
African Massage vom Feinsten! ;-)
Wir fahren durch Kulturlandschaft, viele Kinder helfen den Eltern auf den Feldern...und je weiter wir kommen umso mehr Kinder
verlangen nach 'Money'...
Natürlich ignorieren wir dies, damit nicht plötzlich die Kinder mehr Geld nach Hause bringen als die Eltern und deswegen nicht
mehr zur Schule dürfen...
Das wäre definitiv keine Hilfe!
Oben: Enorm fruchtbares Land...
Oben: Felder am Weg zum Startpunkt des Gorillatreckings...aus den rot blühenden Pflanzen wird eine Art Bier gebraut...
Rundherum wird angebaut was das Zeug hält!
Und wo nicht angebaut wird stehen Kühe rum...
Die Agrarflächen reichen bis auf über 2000müM, hier bei 1950müM.
Endlich kommen wir am Startpunkt des Gorillatreckings an, es ist viertel vor Neun, also sind wir etwas über 2 Stunden unterwegs
gewesen, ohne Zwischenfälle!
Nebst uns sind noch sechs Touristen da, vier Amis und Monika aus der Schweiz mit ihrem Begleiter.
Erst gehts mal in die gute Stube wo wir die Formullare für das Permis ausfüllen müssen, danach werden wir in zwei Gruppen von
je vier Touristen aufgeteilt.
Dann gehts raus und uns werden die dort wartenden Träger vorgestellt und das Engagement eines dieser Männer nahegelegt, damit sie
überhaupt eine Einkommensquelle haben.
Wie immer nehm ich mir einen, auch wenn mein Rucksack mit Wasserflasche kaum mehr als 2kg auf die Waage bringt.
Nur schon damit der Mann einen Job hat, wie schon damals beim Gorillatrecking in Uganda!
Die 15$ Fixpreis tun einem Europäer der Gorillas besucht nicht wirklich weh...
Wir stellen uns vor und lustigerweise heisst 'mein' Träger beinahe wie ich, nämlich 'Claude' statt 'Claudio'! :-D
Auch unser Guide wird uns vorgestellt, aber ich hab seinen Namen leider vergessen...
Es geht wieder rein, alle rund um den Tisch, für weitere Erklärungen und die Gruppenaufteilung.
Die eine Gruppe sind die vier Amis, die andere Gruppe wir Schweizer und Monikas Begleiter...ich glaub er ist Holländer odrr so...
Nach einigen Erklärungen zu den verschiedenen Gorillagruppen in französisch und englisch und natürlich zum Verhalten bei den Gorillas
werden Einweg-Mundschutzmasken verteilt.
Im Gegensatz zu Uganda und Ruanda sind diese hier im Kongo Pflicht!
Übersicht der diversen Gorillagruppen und der Virungavulkane im Ranger-Hauptquartier beim Startpunkt des Gorillatreckings.
Und mein Permis! 'Stolz!' :-D Wir wurden der 'Bukima'-Gruppe zugeteilt!
Und los gehts!
Gorillas, wir kommen!!! :-D
Nun geht’s los, minim bergauf, etwas bergab, an Feldern vorbei und nach 5 Minuten rechts steil zum Wald hoch und zwischen einem
Drahtzaun und einer kleinen Mauer darunter hindurch.
20 Meter weiter heists plötzlich 'Stop!'!!!
Nun bleiben die Träger zurück, wir nehmen aus den Rucksäcken was wir brauchen (ich mein PanaLeica 100-400mm-Objektiv) und ziehen
den Mundschutz über!
Das heute morgen extra gekaufte Wasser bleibt im Rucksack, denn bei den Gorillas ist kein Wasser in Flaschen erlaubt...
Wir gehen weiter, unglaubliche 4,5 Meter weit...und schon sitzt ein Silberrücken vor mir im Gebüsch!
Haleluja! :-D
Oben: Hallo Kleiner! :-D
Gruss
Picco
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Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 07.10.2016 09:47von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Oben: Wie man sieht sieht man dass selbst Kurzsichtige den Gorilla erkennen müssten...wir sind recht nah am Silberrücken dran!
Oben: Charakterkopf...
Oben: Offenbar will er seine Ruhe, denn er zieht immer wieder Äste und Gebüsch zwischen sich und uns, der Guide jedoch zieht
die immer wieder weg...das Spiel läuft so eine ganze Weile, ich bewundere schon des Silberrückens Geduld!!! ;-)
Oben: Gemütlich fressend sitzt er da von seiner Mahlzeit umringt...
Der Ranger hackt mit seiner Machete einige Zweige weg, andere zieht er zur Seite, so dass wir gute Sicht zum Äffchen haben...
...aber der will offenbar seine Ruhe!
Denn er zieht immer wieder neue Äste und Zweige zwischen sich und uns...
Der Guide zieht sie dann wieder weg, der Gorilla wieder hin, der Guide wieder...halt einfach ein ewiges Hin und Her!!!
Muss ein geduldiges Kerlchen sein, dieser Gorilla, ich hätt dem Guide schon längst was gegeigt!
Von links hör ich noch mehr Gorilla-Geräusche, also raus aus dem Gedränge der 4-Personen-Menschenmassen und nach links unten,
drei Meter weiter...
Und was sehen wir da?
Ja, Gorillas!
Zwar zuerst 'nur' ein Weibchen, nach einigen Metern aber auch ein Baby mit seiner Mutter und für ganz kurze Zeit einen weiteren
Silberrücken, der aber von Büschen beinahe komplett verhüllt ist und sich dazu noch von uns weg bewegt...
...ich werde noch einige Male sehen wo er ist weil sich da die Blätter und Zweige bewegen, ihn selbst aber nicht mehr...
Dafür etwas weiter rechts oben ein weiteres Weibchen...und der Silberrücken vom Anfang hat sich auch schon etwas zur Gruppe
hin bewegt, sitzt nun kaum sichtbar am Hang über uns am Boden während ein Jugendlicher über uns rumturnt.
Oben: Hallo Frau Gorilla!
Oben: Ein jugendlicher Gorilla, fast noch ein Kind, klettert über uns rum...
Zum Glück ein Gorilla und nicht ein Schimpanse, denn die pissen schon gerne mal auf Touristen...da sind die Gorillas netter!
Kurz nach diesem Foto beginnt er abzusteigen und stürzt dabei von etwa 2m Höhe runter...ich kann mir ein Lachen genausowenig
verkneifen wie der Ranger neben mir! :-D
Oben: Unschwer zu erkennen: Das Baby der Gruppe!
Oben: ...und seine Tante, offenbar fix und foxi...
Oben: Darf ich vorstellen? Egal, ich tus einfach: Links Mutter Gorilla, in der Mitte Baby Gorilla und rechts Tante Gorilla!
Im Hintergrund eine weitere Tante, die dem zweiten Silberrücken folgt...
Oben: Und nun ist rumtoben angesagt, sowie ein Kontrollblick des zweiten Silberrückens, bevor er sich endgültig ins Gebüsch schlägt!
Gruss
Picco
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Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 07.10.2016 19:44von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Oben und unten: Auch das Baby kann schon klettern udn muss uns das natürlich vorführen! ;-)
Oben: Weiteres und heiteres Rummtollen...
Oben: Kleiner Snack für zwischendurch wird genau beäugt...
Oben: ...und schliesslich reingeschoben...
Oben: Zur Bestimmung der geforderten minimalen 7 Meter Distanz werden in der DRC besonders kurze Meter verwendet...
Oben: Offenbar passt ihr jemand im Gebüsch nicht... :-O
Oben: Es soll ja auch Menschen geben die mit den Füssen essen können...Gorillas könnens alle!
Oben: ...wobei sich auch Gorillas über Sinn und Zweck mit den Füssen zu essen schon mal kopfkratzend Gedanken machen!
Oben: Etwas schüchtern ist das Baby dann doch noch...
Gruss
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in REISEBERICHTE 08.10.2016 21:08von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Oben: ...wenn auch nur für eine kurze Zeit...
Oben: Etwas weniger schüchtern ist aber der erste Silberrücken, der wieder mal nach dem Rechten schaut...
...und bei dem Anblick werden wir etwas schüchterner... :-O
Der Silberrücken über uns schaut abwechselnd uns und seine Gruppe an während ich ihn filme.
Dabei schau ich abwechselnd auf den Display der Kamera und zu ihm hoch, dummerweise immer in seine Augen...
Ein Fehler, denn der Guide hat uns schon beim Briefing gesagt dass man den Gorillas und insbesondere dem Silberrücken
nicht in die Augen schauen sollte!
Aber ich realisiere es erst in dem Moment wo er laut zu uns rüber grunzt und etwas runterkommt!
Ob das aber eine Reaktion auf mein Fehlverhalten ist kann ich nicht sagen, ich hoffe nicht...
Sofort senke ich die Kamera und klappe das Display raus, so dass ich gut sichtbar meinen Kopf vor ihm neigen muss...
Ich hoffe dabei dass er das als Demutsgeste versteht...aber er kommt runter!!!
Oben: Immer wieder wechselt er seinen Blick zwischen seiner Gruppe und uns hin und her...
Oben: Und nun sitzt er unten, vieleicht noch einen Meter von Monika entfernt! :-O
Oben: Immer wieder senkt er seinen Blick...
Oben: ...um gleich danach wieder zu uns zu schauen...und ich bilde mir ein er schaut dabei immer wieder zu mir!
Oben: Und wieder schaut er runter...auf den Trampelpfad auf dem wir stehen!
Der Ranger deutet uns dass wir alle etwas zurücktreten sollen, rein ins Gebüsch so gut es nur geht...
Wir tun es natürlich sofort so gut es denn geht, denn hinter uns ist ein steiler Hang udn das Gebüsch ist sehr dicht...
Aber offenbar reicht es dem Gorille, denn er setzt sich in Bewegung!
Oben: Er setzt sich in Bewegung, mir rutscht das Herz wild pochend einige Zentimeter nach unten...
Oben: ...und nun wird mein Herz nur noch vom Gürtel daran gehindert in die Hose zu rutschen!!! :-O
Nach zwei Fotos schalt ich sofort auf Video-Modus um, aber...
...seht selbst den kleinen Zusammenschnitt an...
https://www.youtube.com/embed/ITyx2PV2vTg?rel=0
Oben: Video...jaja, ein Video! Und der mit dem weissen T-Shirt, dessen Hand man links vom Ranger sieht, der bin ich...
Gruss
Picco
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in REISEBERICHTE 10.10.2016 11:37von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Oben: Er sass wirklich beinahe auf meine Fuss und ich bin mir nicht sicher ob er mich nicht am Bein gestreift hat...
Sven zumindest meinte er wäre gestreift worden!
Der Abstand zwischen Gorilla und Touris war wirklich bei keinem mehr 7 Meter, wenn überhaupt dann warens kurzfristig eher 7 Milimeter...
Oben: Nach der kleinen Demonstration seiner Stärke (Phu...mit dem will ich keine Schlägerei...) isst er gemütlich weiter...
Oben: Wir steigen runter zum Rest der Gruppe, die in der Zwischenzeit etwas weiter abgestiegen ist...
...oder anders gesagt: Wir äffen die Affen nach...
Oben: Dort unten turnt das Baby rum wie auch kleine Kinder ihr Können gerne den Fremden zeigen...herrlich!
Dummerweise neigt sich mein Akku dem Ende zu so dass ich mich nicht getraue zu filmen...
...hab den vor der Reise nicht geladen und der Ersatzakku steckt im Rucksack...
...und der hängt hinten an meinem Träger Claude... :-O
Oben: Herrlich auch die Mimik zu den Turnübungen! :-D
Oben: Und natürlich muss man auch zeigen dass man schon stark genug ist um seitlich wegzuhängen... ;-)
Oben: Kleines Portrait...schon eindeutig als Gorilla zu erkennen!
Oben: 'Hmmm....was könnt ich denen noch für ein Kunststück zeigen?'
Oben: 'Ach ja, ein Überschlag!' ;-)
Oben: Aber ihm gehen schon die Ideen aus, wohl deshalb setzt er sich wieder in sein Nest...
Gruss
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in REISEBERICHTE 11.10.2016 15:11von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Oben: ...wo er sich offenbar Gedankenverloren am Kopf kratzt...
Oben: Unter ihm sitzt wohl das nächste Opfer...
Oben: Andere mit den Füssen zu treten ist doch immer wieder lustig...ausser für den Getretenen...
Oben: Doch von oben schaut der Silberrücken wieder nach dem Rechten...und mein Herz, das sich mühsam wieder zum Rippenbogen
hinaufgekämpft hat, rutscht wieder runter zum Gürtel...
Nicht schon wieder zu nahe kommen, bitte!!! :-O
Oben: Aber er zieht sich wieder zurück, phu!
Und der Kleine versucht sich wieder als Pausenclown...
Oben: ...während sich der Silberrücken schlafen legt...morgens um halb elf schon! Tststs, fauler Kerl...
Oben: Selbst Babys müssen schon essen...wenn dieser Stengel noch nicht so rein geht wie er sollte...
Oben: ...aber er gibt genug Kraft um weiterhin rumzutrollen...
Und nun ist es so weit: Mein Akku ist leer! :-O
Also frag ich den Ranger neben mir ob ich zu Claude runter darf um mir den anderen Akku zu holen...
...und...
...ich darf!
Ich also schnell runter, den Akku rausgepfriemelt, eingesetzt, wieder rauf und schon bewegt sich unsere Gruppe!
Ich ohne zu wissen wohin es geht (Haben die den anderen Silberrücken entdeckt oder was?) haste ich hinterher und...
...bemerke dass die nur auf einem anderen Weg zu unseren Trägern gehen, denn die Stunde ist offenbar schon um...
Und die Zeit wird hier in der DR Congo offenbar auf die Minute genau eingehalten!
Also wieder aus dem Wald raus, zwischen Draht und Mäuerchen durch und zurückschauen, die Gorillas noch immer hörend...
...denn die sind keine 20m von uns entfernt!
Oben: 'Mein' Träger Claude mitsammt meinem Rucksack!
Oben: Falls man nicht genug hatte kann man noich stundenlang diesem netten Kerlchen zuschauen...
Wir gehen die paar Minuten Fussmarsch (zwischen obrigem und unterem Foto liegen 10 Minuten) zurück zum Hauptquartier, bezahlen die Träger und geben unser Trinkgeld ab.
Mit der Kritik dass die Ranger mit ihren Macheten doch desöfteren etwas zu nah an den Affen ins Gebüsch geschlagen haben, was aber wohl nicht so ganz verstanden wird, verabschieden wir uns und fahren mit Jean den Berg runter.
Dabei knippse ich natürlich wieder etwas aus den beziehungsweise durch die Fenster...
Gruss
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in REISEBERICHTE 12.10.2016 20:00von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Oben: Haus wenig unterhalb der Rangerstation, hier wird schon wieder angebaut was das Zeug hällt!
Oben: Ackerflächen und Wäldchen und Wiesen wechseln sich laufend ab während wir wieder durchgeschüttelt werden...
Oben: Blick runter zum Dorf im Tal. Der Himmel wird immer düsterer und droht uns nass zu machen...
Oben: Bretterherstellung mitten im Wald...natürlich von Hand!
Oben: Wieder unten im Tal fahren wir durch die Dörfer...
Oben: Der Himmel reisst zwar gelegentlich wieder auf, ist aber meist komplett zu...
Oben: Praktisch, so ein Schirm! Bei Sonne wie bei Regen! ;-)
Oben: Ein Relikt aus dem Krieg der bis mindestens November 2013 dauerte...
...und der heute noch immer wieder Opfer durch versprengte Rebellengruppierungen fordert, wenn auch eher weiter nordöstlich, aber
nur wenige Kilometer entfernt!
Oben: Wieder fahren wir die ganze Zeit am 'Parc Nationales des Virunga' vorbei...irgendwann werd ich da drin auf Gamedrive gehen, irgendwann!
Oben: Markt in Buhumba, an der der N2, auf der wir fahren
Gruss
Picco
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in REISEBERICHTE 13.10.2016 15:20von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Und nun beginnts zu schütten, genau rechtzeitig nach unserem Gorilla-Besuch! :-/
Aber wie's in Afrika vielfach halt ist, noch vor der Stadt Goma ist's schon wieder trocken, so dass wir den Rest des Tages wohl im Garten verbringen können...so soll's doch sein!
Oben: Zurück in Goma: Rechts der UN-Bereich des Flughafens...und auf der Strasse ein UN-Fahrzeug nach dem Anderen!
Oben: Weiter in der Stadt wird der Verkehr wieder dichter, so wie mans von anderen ostafrikanischen Städten kennt...
Oben: Wo nicht Autos sind wuseln Fussgänger, Motorradfahrer und Lastenvelos durch, und für alle ist die Hupe das wichtigste Teil ihres Fahrzeugs, wenns denn eine hat!
Schon bald sind wir wieder im Hotel, wo Jean noch ein Briefing betreffend der morgigen Nyiragongobesteigung macht.
Sven und ich buchen auf Jean's Vorschlag einen Koch, der uns inklusive Essen und Parkgebühr 94$ zusätzlich kostet.
Aber das ist es uns wert, denn ohne Essen oder mit selber kochen wäre nicht so toll...
Natürlich begleichen wir bei der Situation auch gleich noch die Restzahlung an Jean und bestellen etwas zu essen...
...denn es ist ja schon nach 14:00 Uhr und die Bäuche knurren nach Füllung!
Oben: Jaja, in Afrika ess auch ich Früchte, und das sogar noch enorm gerne!
Oben: Sven's Mittagessen wird für lustige Geräusche in seinem Zimmer sorgen...
Anschliessend wird bei einer Coke gechillt und danach wieder einiges im schönen Garten per Kamera festgehalten...
...zumal Sven nicht mit in die Stadt will, zum Einen weil wir doch eher weit weg vom Zentrum sind und zum Anderen weil das für für Ihn noch Neuland ist...und dieses Neuland will er verständlichewrweise nicht in der DRC betreten.
...wir einigen uns darauf dieses erst in Ruanda bzw. Gisenyi zu machen!
Oben: Was da im Garten so alles rumgurkt...nebst mir noch eine wunderschöne Libelle in recht diesigem Licht
Oben: Das dürfte eine Rose sein, wohl eine Rote!
Oben: Auch das ist wohl eine Blume, diesmal eine Blaue!
Oben: Und hier nochmals eine, aber in Gelb-Orange!
Nachdem die Blumen geknippst sind gehts erst mal wieder etwas chillen, wir müssen morgen ja fit sein!
Eine Flasche Bier hilft da ja sicher...die Zweite ebenso!
Zumindest helfen sie die Zeit zu überbrücken bis ich duschen gehe...und anschliessend wird etwas geschlafen, Reiseberichtsnotizen geschrieben und Fotos gesichert bis Sven und ich uns wieder um 19:30 im Restaurant treffen.
Wir sitzen also so da, Stromausfälle wie gestern hats natürlich auch heute, weswegen ich meine Stirnlampe dabei habe...
...ich kenn doch die afrikanischen Stromnetze!
Aber wir warten und warten und warten, die Bedienung, die gestern noch sehr freundlich und in brauchbarem Tempo bediente, ignoriert uns heute aufs Gröbste!
OK, die anderen Gäste werden auch nicht sonderlich schnell bedient, aber sie werden immerhin bedient!
Nach ewigen Zeiten reagiert endlich jemand auf meine Rufe...aber auch danach gehts eher provozierend langsam weiter...
..haben wir irgendwas falsch gemacht?
Hmmm...Keine Ahnung...
Aber irgendwann kommen auch meine Coke und Svens Simba-Bier und später sogar das Essen, wie bestellt...
Time for Foodporn:
Oben: Meine Fischsuppe schmeckt besser als sie aussieht!
Oben: Und der Talapia vom Grill (so einen hatte Sven schon gestern, aber nicht denselben) schmeckt echt gut!
Oben: Svens Steak...irgendwo unter der Sauce...
Dieses Verhalten des Servierpersonals hat uns zwar erstaunt, ist aber wirklich das Einzige Negative was wir im Kongo erlebt haben!
Wir quatschen noch etwas während uns der Lake Kivu mit seinen Wellenklängen die passenden Hintergrundgeräusche liefert und gehen schon um 22:00 Uhr wieder recht früh zu Bett, obwohl wir morgen nicht so früh raus müssen.
Gute Nacht!
Gruss
Picco
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Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 15.10.2016 14:14von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Tag 4: Rauf zum Nyiragongo
Oben: Unsere Strecke heute: Vom Hotel 'Centre d'Accueil Caritas' in Goma zu den Bandas am Kraterrand des Nyiragongo
Leider hat ein Gepäckstück den GPS-Tracker verdeckt gehabt, so dass er erst nach der Hälfte der Fahrt zu tracken beginnen konnte...
Es ist wieder so weit: Ich erwache!
Dementsprechend bin ich noch am Leben, obwohl ich schon über 12 Stunden im Kongo bin...wer hätte das gedacht?!? ;-)
Und ich hab schön Zeit um mir einige Fotos anzuschauen, denn Sven und ich treffen uns erst um 07:30 zum Frühstück!
Also schön gemütlich alles bereit machen, Augen zusammensetzen, Zähne putzen und die Haarpracht bändigen, hier und da noch etwas Deo und schon ist es 07:00...
Also geh ich mal runter und schau mal was es zu schauen gibt...
Unten auf der kleinen Terrasse über dem See wo ich gestern noch Fische beobachten konnte kann ich jetzt Sven beobachten!
OK, er ist nicht im Wasser, aber von Oben beginnts zu tropfen, also wird er auch bald nass sein... ;-)
Wir verziehen uns zur gedeckten Frühstücksterrasse, und was sehen wir da?
Kein Tisch ist mehr frei, alle Tische sind voll, ausser der auf dem das Frühstücksbuffet steht, der ist erschreckend leer!
Na ja...gestern wars recht angenehm, heute ist's mir zu voll und die Buffetauswahl wirklich nicht mehr üppig...
...vor allem wenn man wie ich aus gesundheitlichen Gründen nicht alles essen kann...denn dann fällt die Hälte weg!
Na ja, mir bleiben noch eine Banane, etwas Ananas und eine kleine mir unbekannte Frucht sowie ein Ei zum Kaffee...
...Für Sven etwa dasselbe plus Brot...nicht gerade das perfekte Frühstück für einen Bergbezwingertag!
Wir setzen uns zu einem Holländer an den Tisch und ich versuche mit ihm etwas ins Gespräch zu kommen, scheitere aber an seinem extremen Akzent...
Aber mit Müh und Not verstehen wir dass er mit dem Velo in Ruanda unterwegs ist und heute ebenfalls zum Nyiragongo aufsteigen wird!
Bald schon beenden wir die Versuche mit ihm zu sprechen, da er nicht nur schwer zu verstehen sondern auch recht einsilbig ist.
Nach den Früchten will ich nochmals was holen aber das was noch daliegt ist entweder für mich nicht verdaubar oder sieht schon sehr unappetitlich aus...
Deshalb frag ich den Bediensteten nach einem Ei, einem Omelette oder so was...
...aber seine Antwort ist nur 'No, we don't have eggs!'...
Na ja...zum Glück hab ich ja genug Speck um nicht gleich von den Knochen zu fallen...
Nach dem nicht wirklich befriedigendem Frühstück holen wir unsere Rucksäcke und Taschen, die wir in je eine 'Berg'- und eine 'Hierlass'-Tasche umgepackt haben und bezahlen unsere zwei mal zwei Mittag- und Abendessen, zusammen für die 4 Mahlzeiten und etwa 20 Getränke 110$.
Sven gibt mir sein 2kg-Stativ ins Gepäck, das zuvor etwa 8kg inklusive Tasche hatte.
Denn im Gegensatz zu ihm hab ich eine kleine Wasserfeste, sondern eine grosse und ebenfalls wasserfeste Tasche dabei!
Um 08:45 Uhr kommt Jean, mitsammt einem Fahrer!
Warum auch immer der dabei ist...
Auf dem Weg wollen wir Wasser holen, aber Jean's bevorzugter Shop ist geschlossen, da wegen der bevorstehenden Wahlen Demonstrationen befürchtet werden.
Deshalb sehen wir auch viele Polizisten mit Schildern, Schlagstöcken und Maschinenpistolen in der Stadt rumstehen, aber es ist friedlich!
Wegen der erwarteten Demos hält sich auch der Verkehr in bescheidenem Rahmen, so dass wir doch noch schnell einen geöffneten Shop finden und in Richtung Nyiragongo-Headquarter weiterdüsen können!
Oben: Wenig Verkehr in Goma...weil eine Demonstration erwartet wurde! Zum Glück blieb es ruhig, nicht dass schon wieder eine meiner Reisen durch Unruhen beeinträchtigt wird wie 2015 in Kenya...
Oben: Schon beinahe beängstigend wenig Leute auf der Strasse...
Am Gate angekommen erfahren wir schnell dass wir zu einer Gruppe mit 14 Touristen gehören.
Der Guide wird uns vorgestellt und wir packen unser benötigtes Wasser in die Taschen und die Rucksäcke, ich rechne mit 3 Flaschen
pro Person.
Also 3 Liter rauf und 1,5 Liter für morgen...
Wir nehmen 2 Träger, die mit 15kg bepackt werden dürfen, also könnt ich alles in die Tasche stecken ohne dass er sich beschweren dürfte!
Aber so bin ich nicht, ich nehm einen Teil des Wassers in den Rucksack, den ich selbst trage, so dass der Träger eine Tasche unter dem erlaubten Limit zu tragen hat.
Wir bezahlen dem Guide die Träger, die einen Fixpreis von je 24$ haben, mit einer 50$-Note.
Der Guide verschwindet damit nachdem er was von Wechselgeld gemurmelt hat und...
...er kehrt erst zurück nachdem Jean ihn darauf hingewiesen hat dass er mir noch 2$ zurückzugeben hat! ;-)
Ein Schelm wer Böses denkt... ;-)
Oben: Startpunkt zur Nyiragongo-Besteigung!
Oben: Karte der Vulkanaktivitäten in der Gegend...
Es werden geschnitzte Holzstöcke zum Kauf angeboten, Sven nimmt einen und ich lass mich nach erstem Widerstand von Jean überreden meine beiden Wanderstöcke schon von Anfang an einzusetzen.
Im Nachhinein muss ich sagen dass er recht hatte!
Ohne Wanderstöcke ist teilweise etwas mühsam...
Zumal sich die im Briefing gehörten Erzählungen von losen, scharfkantigen Lavasteinbrocken bewahrheiten...da will man nicht hinfallen!
Einige werdens dennoch tun...als Erste die Kubanerin, die in München lebt...
Jean grinst breit während er mir zuschaut wie ich meine Wanderstöcke vorbereite... ;-)
Und um 10:23Uhr gehts los!
Erst mal durch Urwald, noch sehr flach, immer wieder etwas rauf und etwas runter, aber schon bald wirds etwas steiler und geht gar nicht mehr runter!
Nicht so angenehm finde ich dass hinter mir zwei in enormer Lautstärke vor sich hin quasseln und lachen...wir hätten hier noch die Chance Tiere zu sehen, vor allem Schimpansen (!!!), Meerkatzen und Büffel!
Aber mit dem Krach da hinter mir haben wir keine Chance auf Tiere...unnötig!
Oben: Sven noch ohne Stockeinsatz...wobei ich jetzt schon sagen kann dass der Stock noch in zwei Teilen endet!!! :-O
Oben: Es geht gemütlich rauf, (noch) ist nichts von der Steilheit zu bemerken, und da es im lichten Wald ist passen auch die
Temperatur und die Luftfeuchte!
Angenehme kleine Wanderung...NOCH! :-O
Oben: Der Boden ist noch unproblematisch...kaum Geröll, kaum Lavagestein!
Wir haben ein gutes Tempo drauf, passt mir sehr gut!
Gerade langsam genug dass ich nicht durch den Mund atmen muss, aber doch recht schnell!
Nach 60 Minuten erreichen wir den ersten Pausenplatz, gemäss Guide sind wir sehr schnell unterwegs, da der Platz normalerweise nach etwa 80 Minuten erreicht wird!
OK, nehm ich mal zur Kenntniss...
Oben: Unsere erste Pause! :-) Man lernt sich langsam kennen...neben mir eine Gruppe aus Österreich, Slowenien und Italien, vor allem einer der Österreicher ist nur schwer zu verstehen, so einen extremen Dialekt hört man selten!
Mit der Gruppe ins Gespräch zu kommen gestaltet sich nicht wirklich schwirig, es sind eine Slowenin und ihr aus Italien stammender Lebenspartner, vier aus Österreich, die Kubanerin und der Holländer, zwei Leute antworten schlicht nicht, zwei Afrikaner(!), die wir fälschlicherweise lange als Hilfs-Guides betrachteten und wir zwei, also die schon erwähnten vierzehn.
Aber ich spreche nicht nur mit den Touris, denn der Porter mit meiner Tasche jammert dass die so schwer ist...
Natürlich geh ich hin und nehm meine Flaschen wieder raus und schmeis sie in meinen Rucksack, dann trag ich halt rund 8 kg auf dem Buckel und er etwa 10...
Man will ja die Leute nicht ausnutzen...auch wenn er dafür bezahlt wird 15kg raufzuschleppen...
Nach 15 Minuten Pause gehts weiter!
Nun beginnt der offene Teil mit dem Lavageröll und dem deutlich schwererem Rucksack...
Oben: Nicht ungefährlich zu gehen auf diesem Lava-Geröll! Und scharfkanntig ist es auch noch, da will man nicht hinfallen!
Direkt vor mir stürzt die Kubanerin, die als Tanzlehrerin durch die Welt reist, die nächsten Ziele sind Kigali und Burundi!
Auf meine Frage nach der Sicherheit in Burundi sagt sie nur dass sie bevor sie da einreist nochmals mit einer Bekannten in Burundis Hauptstatt Kontakt aufnehmen wird...
Na ja...ist aktuell nicht das Land das es zu bereisen gilt...
Kurz nachdem sie wieder auf ihren Beinen steht seh ich direkt neben dem Weg einen Vogel auffliegen und schau mir den Ort von dem er weggeflogen ist genau an, und was seh ich da?
Gruss
Picco
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Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 16.10.2016 16:13von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Jawohl, ein Ei im Geröll!
Oben: Ei, ei, ein Ei!!!
Aber nebst mir und natürlich dem Vogel interessiert sich niemand für das Ei, also gehe auch ich weiter, natürlich ohne das Ei angefasst zu haben.
Es wird je länger je steiler, aber immer noch im angenehmen Bereich!
Nur hinter mir quasselt es immer noch in enormer Lautstärke, die zwei Typen nerven mich, aber ich hab keine Ahnung wer es ist...
Oben: Es wird steiler und rutschiger, die Stöcke sind nun bei allen im Einsatz
Oben: Blume am Wegesrand...
Oben: Die Löcher im erkalteten Lavastrom sind entstanden als dieser Bäume umfloss. Diese Bäume starben ab, aber da war die Lava halt schon so weit erkaltet dass sie hart war...
...übrig blieb vom Baum nur das Loch...
Übrigens nicht ungefährlich, wenn man da reintappt kann man sich schnell mal was brechen!
Nach rund vierzig Minuten erreichen wir den Pausenplatz 2, wie der Erste mit Sitzbänken ausgestattet!
Oben: Hier rasten wir für 15 Minuten...ich esse 2 Bananen, denn das Frühstück ist schon komplett in Bewegungsenergie umgewandelt...
Oben und unten: Pflanzen am Rand des Pausenplatzes! Einfach eine wunderschöne Natur, man muss nur hinsehen!
Oben: Unser Pausenplatz Nr.2
Unsere Träger kommen spät und sehen echt kaputt aus!
Aber es ist deren Job!
Zumal der Eine ja nur eine kleine Tasche zu tragen hat...keine Ahnung, vieleicht 6kg, der Andere ja auch nur etwa 10kg...
Na ja...es ist ihr Job!
Weiter gehts!
Unser Guide treibt uns an, obwohl wir seinen Worten zufolge so schnell sind! ;-)
Es wird weiterhin immer steiler und nun auch langsam kühler!
Wir sind immerhin schon auf rund 2500müM, als wir weitere Baum-Löcher im erkalteten Lavastrom von 2002, auf dem wir gehen, entdecken!
Oben: Und hier sieht mans deutlich, teilweise ist sogar die Rindenstruktur zu erkennen!
Oben: Wie man sieht sieht man dass es hier schon steiler aussieht!
Während dieses Teilstücks bemerke ich wer hinter mir dauernd so laut quasselt und lacht: Der Träger, der sich darüber beklagt wie
anstrengend es ist diese ach so schwere Tasche hier rauf zu tragen und sein Freund, der zweite Träger mit Sven's kleiner Tasche!!!
Da fällt mir doch beinahe der Unterkiefer zu Poden!
Würde der Depp weniger Party machen könnte er auch besser atmen, das ist sein einziges Problem, nicht das Gewicht der Tasche!
So wie die zwei quasseln würd ich ja schon in der Ebene ins Keuchen kommen!!!
Na warte, Kerlchen, Du kriegst das Wasser wieder in die Tasche!!!
Party machen wenn er meint ich sehe ihn nicht und einen auf beinahe sterben wenn er denkt dass ich ihn sehe, so ein Simulant!
Oben: Rastplatz Nummer 3, auf 2788müM, gemäss GPS-Tracker...und nein, Sven schaut nicht mich böse an sondern den Berg, den man meist im Blickfeld hat, was nicht wirklich motivierend ist... :-/
Und wie erwartet schauen unsere Träger drein als ob sie ganze Felsbrocken auf den Rücken hätten...
Na bravo!
Kaum hat er meine Tasche abgelegt pack ich ihm wieder zwei Flaschen Wasser rein, die ich bisher zusätzlich zum Fotogeraffel und meiner anderen Flasche getragen habe!
Er schaut mich nur verdutzt an und freut sich nicht über die Aktion und irgendwie glaub ich er hat auch nicht kapiert was ich ich ihm gesagt habe...sein Englisch ist wohl nicht so gut, aber mein Französisch oder Suaheli sind es eben auch nicht...
Wieder gehts nach 15 Minuten weiter, und nun wirds steil...das bisher war sozusagen Ebene, nun kommt der Berg unter die Füsse!!!
Gruss
Picco
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Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 18.10.2016 10:49von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Schon bald erreichen wir den Ort wo der Lavaausbruch 2002 stattfand, denn der war an der Bergflanke und nicht oben wie man erwarten würde!
Wie sehen neben uns eine kleine Schlucht wo die Lava durchgeflossen ist, und wir staunen wie stark das schon alles bewachsen ist!
Oben: Blick vom Weg in die Schlucht wo die Lava 2002 austrat...
Oben: Nach einer kleinen Kraxelaktion hatte ich bessere Sicht in die Schlucht!
Aus dem in der Mitte zu sehenden dunklen Loch schoss damals die Lava!
Weiter gehts!
Dummerweise starte ich als einer der Letzten, denn einige Leute vor mir geht der offensichtlich absolut nicht Bergerfahrene Holländer, der immer wieder stoppt, aber nicht aus dem Weg geht!
Wenn man an ihm vorbei will geht er weiter, und das viel zu schnell, dann muss er wieder stoppen und so weiter!
Dazu stolpert und rutscht er immer wieder, was bei seinem Gang mit extrem V-Förmig aufgesetzten Füssen kein Wunder ist!
Ein Vorbeikommen ist kaum möglich und er wirft mich dadurch völlig aus meinem Takt!
Das braucht man wirklich nicht wenn man einen Berg erklimmt und nicht zuviel Kondition hat...
Hinter mir quasseln die beiden Träger immer weiter, selbst der Guide hinter mir nerft sich über die Zwei, er dreht sich immer zu ihnen um und schüttelt den Kopf...
Durch die ewigen Rhytmusstörungen geschwächt mach ich einen kurzen Halt, den der Guide nutzt um mit den beiden Trägern mal ein deutliches Wort zu sprechen...
Dabei zeigt der Guide zu mir und zeigt auf meinen Rucksack und sagt was von 'Maji', das suahelische Wort für Wasser...
Offenbar hat er ihm klar gemacht dass ich ihm einiges seiner Arbeit abgenommen habe weil er so gejammert hat obwohl er dauernd quasseln kann...
Von da an ist eine Weile Ruhe...
Aber meine Beine machen nicht alles so wie ich es gerne hätte, ich hab eine Schwäche...
So brauch ich mehrere kleine Pausen von vieleicht einer Minute um wieder zur Gruppe aufzuschliessen, die selbst eine ungeplante Pause mitten auf dem Weg einlegt.
Kein Wunder, denn es ist schon richtig steil!
Nach einigen Minuten gehen wir weiter, etwas langsamer als zuvor.
Oben: Blick zurück...die Strecke vom Tal da zuunterst bis hierher auf 3160müM haben wir inklusive Pausen in 4 Stunden und
15 Minuten hinter uns gebracht! Der Start war gemäss Karte auf 1994müM.
Das sind immerhin schon 1166 der angekündigten 1500 Höhenmeter!!! :-/
Oben: Es ist steil und grün...und anstrengend!
Oben: Da kommt eine schöne Pflanze am Wegesrand doch wie gerufen um eine kleine Pause zu machen...
Oben: Riesensenezien...wohl noch eher junge Pflanzen...die sah ich bisher erst am Kilimanjaro!
Die Beine schmerzen, einige Male kündigen sich Krämpfe an, die ich aber zum Glück mit sofortigem Streching davon abhalten kann zu echten Krämpfen zu werden...
Aber ich bin auch massiv aufgebläht!
Jeder der schon mal so viele Höhenmeter an einem Tag gemacht hat kennt das!
Unangenehm...aber da muss man durch!
Oben: Man beachte die Steilheit des Berges!!!
Oben: Kleine Distelähnliche Pflanze...es tut gut während der Pause etwas locker umherzugehen udn sich die Pflanzen anzuschauen!
Nachdem Sven und ich je eine Orange und einen Pack Kekse schnabbuliert haben gehts auch schon bald weiter, und der Berg ist steil!!!
Und nicht nur das!
Nein, er hat auch ab hier keinen Weg mer, nur noch mehr oder weniger bewachsenes Geröll liegt vor uns!
Aber das Gute daran ist dass wir nun das Ziel wenige hundert Höhenmeter vor uns sehen und wir Zeit haben bis die Sonne untergeht um da anzukommen!
Und ich lass mir Zeit!
Bevor es aber hoch geht wendet sich der Guide nochmals an uns und erklärt uns wie das da oben genau zu laufen hat mit den Köchen, der Toilette, dem Abfall usw.
Erst nach diesem Briefing gehts los auf die letzte Etappe!
http://www.comol.li/Afrika_2016/2016-08-23_15-36-17_DRC-Ruanda-Tansania-Picco-Olympus_E-M5MarkII-.jpg
Oben: Noch sitzen sie, im Hintergrund, etwas rechts der Bildmitte, sieht man schon die Bandas in denen wir schlafen werden!
Im Vordergrund die beiden geschwätzigen Träger...
Oben: Und nun sitzt niemand mehr, 'aufi muäs i, aufi'!
Gruss
Picco
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Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 18.10.2016 19:49von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Oben: Blick runter zum Mt.Shaheru, einem alten Vulkankrater der vom Nyiragongo sozusagen überwachsen wurde.
Unten ist auch die Hütte zu sehen wo wir den letzten Stopp einlegten.
Oben: Nach total 5 Stunden und 54 Minuten (inklusive Pausen) bin ich bei den Hütten angelangt!
Halleluja!
Reine Gehzeit bei total 5 Pausen à 15 Minuten wären also etwa 4 Stunden 40 Minuten!
Oben: Und schnell alles in unsere Hütte geschmissen, links Sven's Bett, rechts meines!
Oben: Blick runter zum Toilettenhäuschen, zu dem man sich am Seil runterhangeln muss...
Oben: Unsere Küche und rechts das Schlafgemach unseres Kochs.
Oben: Erstaunlich dass es hier auch Frösche gibt! :-O
Einige der Truppe und der Guide empfangen die langsam eintrudelnden Leute mit einem herzlichem 'Welcome at the Nyiragongo!'!
Schon mal aufbauend! :-D
Gleich danach wird mir unser Koch Amtie vorgestellt!
Sympatisches Kerlchen!
Ich schmeis dann mein Zeug in unsere Hütte und schon ruft uns Amtie zu einer leckeren Gemüsesuppe zu sich in die Küche!
Mir fallen dabei sofort die sehr weichen und dünnen Matratzen auf, auch dass sie wie auch das vorhandene Kissen von einem Plastiküberzug vor Verschmutzung geschützt sind.
Gut für die Hygiene, schlecht für den Liegekomfort!
Aber nun ab zu Amtie, dem ich zwei Teller von seiner leckeren Suppe abnehme!
Und dann...
...ja, dann gehts rauf zum Kraterrand!
Also nochmals kraxeln! :-(
Aber zum Glück nur etwa 10 Höhenmeter! ;-)
Und nun lass ich Bilder und zum Abschluss einen Video sprechen:
Oben: Mein erster Blick in den Krater des Nyiragongo!!! :-D
Oben: Und schon schweift mein Blick zur neuen Quelle, die gemäss Jean erst seit July 2016 da ist.
Ich meine aber ich hätte schon im April von dieser Quelle erste Fotos gesehen...hmm...auf jeden Fall ist sie erst wenige Monate alt!
Und extrem aktiv!!!
Oben: Die bei der Quelle austretende Lava fliesst in mehreren Bächen in den See hinein, beim gegenüberliegenden Bach sieht man sehr schön einen Wasser... ä... Lavafall in den See plätschern!
Oben: Der Babyvulkan braucht und bekommt Aufmerksamkeit, denn er spritzt und Zischt lautstark vor sich hin!
Gruss
Picco
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Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 19.10.2016 20:05von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Oben: Endlich ist der See mal halbwegs frei von Rauchschwaden, die dunklen Schichten schwimmen langsam von links nach rechts, wo sie wieder verschwinden...
Oben: Nochmals ein Überblick über den Krater, nun beginnt langsam die Dämmerung...kühl und windig ist es ja schon...
Oben: Sven macht ein Selfie...und im Gegensatz zu einer chinesischen Touristin vor einigen Jahren stürzt er dabei nicht in den Krater!
Was ich nebenbei bemerkt ganz gut finde...wär ja schaade um so einen Reisepartner...
Oben: Ausnamsweise mach auch ich ein Selfie, eines meiner Ersten überhaupt!
Und es ist einfach nur geil geworden, leider nur gut 1 Megapixel!
Vieleicht sollt ich mich bei neuen Handys zukünftig mehr mit den Kameraeinstellungen befassen...GRMPFL!!!
Oben: Mit etwas abblenden kann der Qualm etwas im Zaum gehalten werden...
Oben: ...was man mit dem Kleinen definitiv nicht kann! Der sprudelt drauf los wie eine frisch geöffnete Mineralwasserflasche!!!
Oben: Mal ein Bild das zeigt wie qualmig es meist ist...man muss für gute Fotos wirklich den richtigen Moment erwischen!
Oben: Der Bach hinter der Quelle führt zum Lavafall, der vorne fliesst direkt vor unseren Füssen in den See.
Oben und unten: Und mal den ganzen Kraterboden...links der See der etwa 250m tiefer liegt als wir sind, rechst die neue Quelle.
Gruss
Picco
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Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 20.10.2016 20:44von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Oben: Und weils so schön ist gleich nochmals!
Ich bin mir nur nicht sicher ob ich den Finger am Auslöseknopf noch selbst bewege oder ob er wegen der Kälte so zittert...
Der Anzahl der Fotos nach zu beurteilen eher Zweiteres...
Oben: Der See selbst...
Oben: Und noch ein letzter Blick in den Kessel bevor es mit dem (gröstenteils freihand gehalten) Video weitergeht!
Im Hintergrund des Videos ist mein herzallerliebster Träger leider nicht zu überhören...
So gings die ganze Zeit während der er soooo hart arbeiten musste...
Falls es mit dem eingefügten Video nicht geklappt hat kannst Du es Dir auch hier (klick mich) anschauen!
Um 18:30 Uhr ruft uns unser Koch Amtie zum Abendessen, es gibt über dem offenen Feuer zubereitete lange Nudeln (von ihm 'Spaghetti'
genannt) mit Hackfleischsauce ähnlich einer Bolognese und Bohnen!
Und es schmeckt!
Aber viel bring ich nicht runter, so aufgebläht wie ich bin...
Nicht mal einen ganzen Teller schaff ich!
Sven und ich wechseln uns mit den Sitzplatz ab, denn es hat einen zu Heissen direkt am Feuer und einen zu Kalten etwas neben
dem Feuer...beides ist nicht angenehm!
Anschliessend gehen wir nochmals hoch, also kraxeln im Dunkeln...auch nicht so toll..
Aber der Ausblick erstaunt uns doch etwas, denn nun ist alles voller Rauch, man sieht weniger als vorher!
Deshalb und weils trotz spürbarer Wärmestrahlung vom Vulkan so schweinekalt ist dass mir die Knie zittern sowie des Unwohlseins
wegen dem aufgeblähten Bauchs geh ich so kurz nach sieben runter in die Hütte und leg mich in den Schlafsack und auf mein zum
Glück selbst mitbegrachtes gelbes Kissen.
Um 20:10 Uhr kommt auch Sven in die Hütte und legt sich in die Heia.
Gute Nacht!
...könnte man meinen, aber nix da!
Denn zum Einen liege ich auf der Matratze weil ich sie komplett durchdrücke kaum bequemer als auf einem Brett und zum Anderen
will meine Blase dass ich mir den Vulkan auch nachts nochmals ansehe!
Nur...zuerst gehts zum Klo und dann rauf auf den Kraterrand!
Und wie auch Sven schon gesagt hat: Man sieht kaum was wegen dem vielen Dunst und Rauch!
Also versuch ich wenigstens Goma in der Ferne und den roten Schein des Nyiragongo in der Nähe zu fotografieren...

Oben: Goma in einigen Kilometern Entfernung...nachts um elf Uhr...

Oben: Der Schein des Nyîragongo, so wie ich ihn gesehen habe...die Kamera lieferte mir ein zu helles Bild, das so nicht stimmte...
Nach etwa einer halben Stunde, in der ich dank am Everest BC bewährter Daunenhose und Jacke nicht gefroren hab gehts wieder in den kuschelig warmen Schlafsack, nun wirklich: Gute Nacht!
Gruss
Picco
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Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 01.11.2016 19:22von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
Tag 5: Vom Höllenschlund zum Paradies
Nachdem ich gefühlt keine Sekunde gschlafen habe schau ich mal wie spät es ist und mein Handy verrät dass in einer Minute mein Handy-Wecker abgehen sollte!
Und kurz darauf macht der das auch ganz brav indem mir das Handy afrikanische Accapella-Töne vorspielt!
Also packen, denn um 06:00 Uhr gehts zum Frühstück!
Sven windet sich auch aus dem Bett und wir schmeissen alles wieder in die Taschen und Rucksäcke!
Als Frühstück serviert uns Amtie Ommelette, Käse und Toast sowie Tee.
Lecker!!!
Nachdem ich noch dies und das zwischen Rucksack und Tasche hin und her gepackt habe gehen Sven und ich nochmals zu Amtie und überreichen ihm unsere Geschenke, von mir bekommt er ein Taschenmesser und von Sven eine Toblerone!
Man merkt halt schon dass wir Schweizer sind... ;-)
Um 06:30 gehts in der Regenjacke, die mich vor dem kalten Wind schützt, runter vom Berg!
Und es ist wirklich kalt!
Geschätzt unter 10°C...ohne es zu wissen!
Bei den Hütten wo wir schon beim Aufstieg die letzte Pause gemacht haben machen wir heute...
...
...genau, wieder eine Pause!
Die Gelegenheit nutzen wir um Amtie sein Trinkgeld von 15$ zu geben.
Für den weiteren Abstieg ziehe ich die Regenjacke aus, denn hier windet es schon deutlich weniger!
Weiter gehts steil runter, einige bekunden Mühe mit dem Gleichgewicht und der Trittfestigkeit.
Einige legen sich sogar wieder hin...
...ok, nicht freiwillig und auch nicht zum Schlafen, aber nebst einigen Schürfungen gibts keine Verletzungen.
Wir lassen den zweitobersten Pausenplatz wortwörtlich links liegen.
Zwischen den Steinen am Weg entdecken wir mehrere Tiere, von einem Gecko-Ähnlichen Wesen bis zur Eidechse sind aber alle weg bevor ich die Kammera draussen hab...nicht nett!
Die zweite Pause machen wir dann im Camp 3, wo es schon warm genug ist um Jacke und Pullover auszuziehen.
Oben: Von da oben kommen wir her...unglaublich wie schnell man wieder unten ist!!!
Schon bald gehts weiter an Camp 2 vorbei zu Camp 1, zwischendurch legen sich wieder einige flach.
Ich zum Glück nicht...aber es ist wirklich rutschig auf diesen Lava-Geröll!
Der Guide hält noch eine Rede wie wichtig es ist dass wir unsere guten Erfahrungen (die wirklich grösstenteils sehr gut
waren) im Kongo im Allgemeinen und im Virunga National Park im Speziellen, weitererzählen!
(Was ich somit tue...)
Und wie sehr der Virunga National Park auf jeden Dollar angewiesen ist um überleben zu können!
Anschliessend gehts weiter, zum Glück ohne weitere Umfaller bis zum Headquarter runter, wo Jean schon auf uns wartet!
Oben: Von Jean bekommen wir auch unsere Permis ausgehändigt, damit wir auch beweisen können dass wir oben waren und nicht nur mit Photoshop rumgespielt haben...
...odrr so... ;-)
Sven gibt unseren Jammer-Trägern 10$ als Trinkgeld, ich als unseren Anteil 30$ an die Guides bzw. Ranger, dann verabschiede ich mich von der Gruppe!
Kurz darauf fahren wir mit Amtie auf der hintersten Sitzbank zum 'Centre d'Accueil Caritas', denn unser da gelassenes Gepäck möchte ja auch mit uns nach Ruanda!
Oben: Der Eingang des 'Centre d'Accueil Caritas' mit dem Kivu-See der sich scheu im Hintergrund hält...
Wir verabschieden uns von Amtie und nachdem wir das Gepäck ins Auto geschmissen haben düsen wir los in Richtung Grenze zu Ruanda!
Von hier müssen wir erst mal den Ausreisestempel der DRC holen, was sehr schnell geht, dann dürfen wir zur anderen Seite, wo wir dank der Mehrfach-Einreise-Visa auch schnell wieder offiziell in Ruanda sind.
Aber so einfach ist es dann doch nicht, denn nun wollen die Ruander unser Gepäck sehen!
Also wuchten wir die Taschen in ein kleines Kabäuschen, wo zwei Damen hinter einem Tisch mich bitten die Taschen zu öffnen und alles auszupacken.
Brav wie ich manchmal bin mach ich natürlich wie mir befohlen, und das offensichtlich so dass die Damen etwas überfordert sind...
...zumindest drückt und knuddeln beide mein Kissen immer wieder, während ich aus- und wieder einpacke!
Bei der zweiten Tasche bemerken sie immerhin die Taucherflossen, aber sonst nichts da sie noch immer mit dem Kissen und seiner weichen Oberfläche beschäftigt sind! :-D
Beim Rucksack mit den Kameras schauen sie noch weniger, ich hätte darin wohl alles schmuggeln können! :-D
Nach mir kommt Sven dran, er hat kein solches Kissen und muss deshalb zwei Plastiktaschen entsorgen, denn diese sind in Ruanda verboten... ;-)
Nach dem Kabäuschen müssen wir mit den Taschen an einem Wachmann mit bösem Blick vorbei, dessen Blick sich erst wieder normalisiert nachdem ich ihm gesagt habe dass das Gepäck überprüft und für gut befunden wurde...
...hätte ich auch erfinden können, er hat es weder kontrolliert noch geschaut wer sein Gepäck kontrollieren lässt und wer nicht...
Na ja...
Und schon sind wir drüber, hat vieleicht eine halbe Stunde gedauert.
Weiter gehts nun in die 'Paradie Malahide Lodge' (klick mich), wo wir schon im 2013 waren!
Oben: Mein Zimmer im ersten Stock des Gästehauses.
Oben: Mein Badezimmer! Klein, aber mein!
Wir checken ein und plaudern noch etwas mit Jean bei einer Cola, er erzählt uns dabei dass er auch hier in Gisenyi übernachtet, aber in einer anderen Lodge, die uns nicht gefallen aber für ihn reichen würde...
...hmmm...
Die Aussage mag ja stimmen, aber bei solchen Aussagen kommt in mir immer so ein 'ich bin halt nicht so viel wert wie Ihr'-Gedanke rüber, und den Gedanken mag ich nicht, denn für mich ist Jean nicht weniger und nicht mehr wert als irgendjemand Anderes...
Handumkehrt versteh ich schon dass er lieber eine günstigere Unterkunft nimmmt, zumal die Differenz in seinem Portemonaie landet.
Nach einer Weile über Gott, die DRC und Ruanda quasseln verabschiedet sich Jean und wir zwei setzen und in den wunderschönen Garten an den nicht weniger wunderschönen Lake Kivu und trinken ein Bier...Sven ein grosses 'Mützig', ich ein etwas kleineres 'Tusker' und anschliessend noch ein kleines 'Mützig', bevor ich unter die Dusche schwanke!
Und die macht mich mit angenehm warmem Wasser von oben bis unten nass!
Also ist abtrocknen angesagt, darauf folgt die Datensicherung meiner Fotos und- Videos in der Bar, wobei mir die im Tablet-Compi steckende 128GB-MicroSD-Card Probleme macht, das fiese Ding!
Denn beim Zusammenpacken (nehm ich mal an) schiesst sie sich selbst aus dem Micro-SD-Slot raus, was ich aber erst wieder im Zimmer bemerke!
Bei der anschliessenden Suchaktion finden wir trotz sechs Augen und Taschenlampe die kleine Karte nicht mehr, toll!
Zum Glück hab ich noch eine Zweite dabei, die nun aber vorsichtiger gehandhabt wird, denn nun weiss ich dass der Slot eine recht kräftige Feder hat, die die Karte einige Meter weit durch die Luft schleudert wenn man sie von aussen nur berührt...
Tja...scheiss Technik!
Während ich mit der Kamera im Garten die Vögel und Blumen nerve und zwischendurch immer wieder etwas rumhänge schreibt Sven seinen Reisebericht.
Oben: Dürfte nicht nur eine Blume sein sondern ist eine: Wechsel- oder auch Wandelröschen (Lantana)
Oben: Wohl wieder eine Blume, aber die ist schon am Nachmittag zu blau um sich vorzustellen...
Oben: Selbst hier tipp ich auf 'Blume', könnte aber auch ein geschickt verzierter Ball sein...
Oben: Klein, aber schon rot wie die Sünde: Blume, ebenfalls unvorgestellt!
Oben: Nein, das ist definitiv keine Blume sondern ein Schwarzmilan (Yellow-billed Kite)...und nicht der Einzige hier!
Gruss
Picco
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Meine Reiseberichte

Reisebericht: Picco geht mit Schnorchelmaske zum Lavasee...
in REISEBERICHTE 02.11.2016 15:36von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge
ben: Vogel Schwarz weiss, also im Durchschnitt ein Grauvogel!
...auch als Witwenstelze (Pied Wagtail) bekannt...
Oben: ...und nun wirds wieder blumig, und zwar mit einer Drillingsblume (Bougainvillea glabra)!
Bei einsetzender Dämmerung bestellen wir mal die Speisekarten und wählen je einen Tilapia Paradise, mit Kartoffelstock bei Sven und Kochbananen bei mir.
Oben: Fischsuppe als Vorspeise...
Dank kurzer Nacht und langem Abstieg sind wir fix und foxi, deshalb gehts schon um 20:20 Uhr ab in die Heia, gute Nacht!
Gruss
Picco
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« Reisebericht: Rheintaler Geschnetzeltes oder Picco und Sabine in Uganda und Zanzibar | Picco in Ruanda und Uganda Oktober 2013 » |
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