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#1

Wilderei in Kenia

in Alle anderen Fragen und Themen zu diesen Ländern 28.03.2014 18:58
von Elvira Wolfer • Leopard | 238 Beiträge

Liebe Foris

Leider ein Thema, das schrecklich ist, aber nicht unter den Teppich gekehrt werden darf.

Wir alle wissen, dass die Wilderei wieder auf dem Höchststand angelangt ist. Dies vor allem seit die Chinesen in Afrika eingelassen wurden. Doch, Elfenbein und Nashornhorn finanziert auch Terrorismus.

Kenia hat dieses Jahr bereits etliche Nashörner und Elefanten verloren. Vor knapp 2 Wochen wurde ein Nashorn unweit des Nashornsanctuary in Nakuru erschossen, die Wilderer entkamen mit dem Horn. Nakuru gilt als einer der best bewachen Parks. Auch im Nashornsanctuary im Tsavo West wurde eins getötet und gerade dann, als die Ranger Feierabend hatten. Einen Spitzmaulnashornbullen wurde in der Mara erschossen, mit einem Schuss! Die Ohren wurden abgeschnitten, da da werden meist die Chips implantiert. Und gestern um 10 Uhr nachts wurde ein weiteres Nashorn in Nakuru ermordet. Die Ranger reagierten auf die Schuesse und das Horn blieb am Nashorn - doch es hilft ihm nichts mehr.

Elefanten haben wir im Tsavo-Taita Gebiet verloren, dann etwas nördlich von Kenia und einen in den Aberdares.

Die Wilderer sind mit sehr guten Waffen und Nachtsichtgeräten ausgestattet. Dies ist, was den Rangern fehlt. Mittlerweile werden auch Suchhunde eingesetzt. Wind und Regen erschweren gelegentlich aber die Spur ueber weite Distanzen zu verfolgen.

Naturschützer mit Einfluss, wie Dr. Richard Leakey (er hatte für Moi mit der Wilderei aufgeräumt und durch einen Anschlag beide Beine verloren) und Dr. Paula Kahumbu (Direktorin von Friends of Nairobi Nationalpark) hatten letzte Woche eine Pressekonferenz in Nairobi, Serena Hotel. Somit kamen schon mal ernsthaftere Berichte in der Zeitung. Vorgestern kam ein sehr aufklärender Film, wie die ganze Wilderei abläuft im Fernsehen. Es wurden keine Namen genannt, doch klar gesagt, dass die Drahtzieher der Regierung wie auch dem KWS bekannt sind. Danach kam ein Interview mit Dr. Richard Leakey und Jeff Koinange (bekannter Interviewer in Kenia). Leakey sagte klar, es ist ein Problem, doch es kann gelöst werden. Korruption muss verschwinden und der Präsident muss klar durchgeben, genug ist genug.

Gestern hat dann der Präsident auch gesagt, dass der Wilderei ein Ende gesetzt werden muss.
Und heute sind nun folgende Artikel erschienen. Mary Wambui ist schon des öfteren in den Schlagzeilen gewesen und es gehen Gerüchte um, dass sie die 2. Frau von Kibaki ist, was er natürlich auf Druck von seiner jetzigen Gemahlin Lucy öffentlich verneinen musste.

Der Druck muss nun weitergehen und dann besteht Hoffnung! Es steht ja nicht nur das Einkommen von vielen im Tourismus auf dem Spiel, sondern auch die Staatssicherheit und das Naturerbe. Viele möchten ja ihren Kindern nicht die Nashörner und Elefanten nur im Buch zeigen können.

http://m.news24.com/kenya/National/News/...aching-20130814

http://www.thekenyantimes.com/2013/07/th...e-in-kenya.html

Viele hoffnungsvolle Gruesse aus dem warmen, wolkigen und gelegentlich regnerischen Juja
Elvira


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#2

RE: Wilderei in Kenia

in Alle anderen Fragen und Themen zu diesen Ländern 28.03.2014 19:41
von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge

Hoi Elvira

Schön hier Infos direkt aus Kenya zu erhalten, vor allem wenn es Infos sind, die man hier selten liest und die einem etwas Hoffnung machen!
Danke dafür!!!


Gruss

Picco

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#3

RE: Wilderei in Kenia

in Alle anderen Fragen und Themen zu diesen Ländern 29.03.2014 04:12
von Bongolander (gelöscht)
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Grüsse aus Tansania,

das ist kein kenianisches Thema, das betrifft den ganzen Osten und Süden Afrikas. Hier in Tansania wurde in der Seengeeti sogar das Nashorn erschossen, für das Präsident Kikwete die Patenschaft übernommen hatte. Die Geldgier mancher kennt keine Grenzen, dafür opfert man sogar das eigene Naturerbe. Auch hier sagt man, dass die Drahtzieher in höchsten Kreisen zu finden, ob das stimmt lasse ich dahingestellt. Dass Chinesen hinter dem ganzen stecken ist offensichtlich, wenn man in Dar im Haus von Chinesen über 400 Stosszähne findet und die Containerladungen mit dem "Weissen Gold" mit Bestimmung Hongkong gehen.
Alle, alle Beteuerungen und Demonstrationen helfen nichts, wenn nicht wirklich einmal damit aufgehört wird, nur zu jammern anstatt zu handeln. Ernsthaft zu handeln. Hier sagt man, dass jeden Tag um die 30 Elefanten getötet werden, und das geht so über Simbabwe bis sogar Südafrika, wo ja wirklich alle Mittel zur Verfügung stehen.
An der Situation wirklich ernsthaft etwas zu ändern kann man nicht erkennen.

Johannes


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#4

RE: Wilderei in Kenia

in Alle anderen Fragen und Themen zu diesen Ländern 29.03.2014 08:24
von Elvira Wolfer • Leopard | 238 Beiträge

Hallo Johannes
ich weiss, dass es in Tansania auch nicht rosig aussieht. Ich war an einem der Talks ueber Elefantenwilderei, sprich der Vortrag war ueber die Zaehlung der Elefanten im suedlichen Tansania. Erschreckend.......
Ich hoffe nur, die Tierschuetzer sind stark genug.
Viele Gruesse
Elvira


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#5

RE: Wilderei in Kenia

in Alle anderen Fragen und Themen zu diesen Ländern 01.04.2014 10:21
von Bongolander (gelöscht)
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Und ganz neu heute in den Zeitungen: Sechs Wilderer im Raum Singida geschnappt mit 55 frischen Elefantenstosszähnen im Auto und Militär-Maschinenpistolen. Die Polizei durchkämmt die Gegend, dnn man vermutet noch mehrere dort und auch um die toten Elefanten zu finden.
Und wo sind die Hintermänner? Und in der Ferne lachen die Chinesen, weil die Afrkaner wegen Geld die Zukunft ihrer Kinder plündern. Mit Wildern und Holzhacken.
Johannes


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